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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Schilddrüsenchirurgie im Alter

Meeting Abstract

  • Katharina Schwarz - Lukaskrankenhaus Neuss, Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Neuss
  • Nina Sehnke - Lukaskrankenhaus Neuss, Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Neuss
  • Bernhard Lammers - Lukaskrankenhaus Neuss, Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Neuss
  • Peter Goretzki - Lukaskrankenhaus Neuss, Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Neuss

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch057

doi: 10.3205/13dgch057, urn:nbn:de:0183-13dgch0578

Published: April 26, 2013

© 2013 Schwarz et al.
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Einleitung: Im Allgemeinen gilt die Schilddrüsenchirurgie als eine komplikationsarme Operation ohne Mortalitätsrisiko. Von Interesse ist, ob dies auch für die älteren Patienten über 65 Jahre, bzw. über 75 Jahre, gilt und ob sich die Indikation mit dem Alter verändert.

Material und Methoden: Zwischen 2001 und 2011 wurden in unserer Klinik 6.683 Patienten an der Schilddrüse operiert und retrospektiv analysiert. Das Gesamtdurchschnittsalter lag bei 49 Jahren. 6% der Patienten waren 65-75 Jahre und 2,1% waren älter als 75 Jahre. Es wure immmer mit Lupenbrille, vessel sealing und Neuromonitoring gearbeitet.

Ergebnisse: Bei Betrachtung der Operationsindikation zeigt sich mit zunehmendem Alter eine Verschiebung zur Indikation wegen Karzinomverdacht und lokaler Symptomatik aufgrund der Strumagrösse, die Indikation wegen Hyperthyreose nimmt hingegen ab.

Bei Rezidiveingriffen betrug der Anteil der über 65jährigen 20%, bei retrosternalem Wachstum 38% und bei intrathorakaler Lage (≥ 50% Strumavolumen intrathorakal) 48%.

Von den Patienten mit einer intrathorakelaen Struma wiesen 33% ein Rezidiv auf, in 30 Fällen wurde eine Sternotomie oder Thorakotomie erforderlich. Die durchschnittliche postoperative Verweildauer betrug bei den Patienten ohne Sternotomie 4 (2-15)Tage, mit Sternotomie 10 (4-46) Tage und liegt damit über der durchschnittlichen Liegedauer von 2,3 Tagen. Zwei Patienten wurden wegen einer Nachblutung revidiert und eine Patientin verstarb postoperativ wegen cardiopulmonaler Dekompensation.Einen postoperativen Hypoparathyreoidismus oder eine permanente Rekurrensparese beobachteten wir nicht signifikant häufiger als im Gesamtkollektiv .

Schlussfolgerung: In Zusammenschau der Ergebnisse liegt bei den älteren Patienten über 65 Jahre zunehmend eine grosse retrosternale oder intrathorakale Struma vor und die postoperative Verweildauer ist länger. Operationsbedingte Komplikation treten nicht häufiger als bei jüngeren Patienten auf.