gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Laparoskopische trans-und retroperitoneale Adrenalektomie für Nebennierentumore >6 cm: Technik und Morbidität

Meeting Abstract

  • Ayman Agha - Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
  • Igors Iesalnieks - Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
  • Matthias Hornung - Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
  • Andreas Schreyer - Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
  • Michael Jung - Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
  • Hans Jürgen Schlitt - Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch014

doi: 10.3205/13dgch014, urn:nbn:de:0183-13dgch0141

Published: April 26, 2013

© 2013 Agha et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Die endoskopische Exstirpation von großen Nebennierentumoren setzt wegen der öfters sehr schwierigen Mobilization des Tumors von wichtigen benachbarten Organen und der möglichen Kapselruptur eine große laparoskopische Erfahrung voraus. Diese Technik ist derzeit bei Nebennierentumoren über 6 cm Gegenstand kontroverser Diskussion.

Material und Methoden: Im Zeitraum von 01.1994-07.2012 wurden an der Universitätsklinik Regensburg 279 Patienten mit Nebennierentumoren in minimal invasiver Technik (trans-und retroperitoneal) operiert. Es wurden zwei Gruppen nach Tumorgröße (Gruppe I: <6 cm) und (Gruppe II >6 cm) gebildet. Die Daten dieser zwei Gruppen wurden gegenübergestellt und intra- und postop. Komplikationen verglichen.

Ergebnisse: Bei Patienten der Gruppe 2 wurden signifikant mehr Fälle in transperitoneal laparoskopischer Technik operiert (55.7% vs. 25.1%, p: 0.023) während in Gruppe 1 mehr Patienten einer retroperitoneoskopischen Technik unterzogen wurden (62.1% vs. 31.9%, p: 0.042). Die Operationszeit war bei Patienten mit Nebennierntumoren >6cm signifikant länger als in Gruppe I (105+/- 51 vs. 88 +/-56 min., p: 0.03). Der geschätzte Blutverlust war ebenfalls in Gruppe 2 höher als in Gruppe 1 (470 +/-130 vs. 150+/-55 ml). Intraoperative Blutungen fanden sich bei großen Tumoren >6cm signifikant häufiger als bei Tumoren <6cm (5.7% vs. 0.8%, p: 0.041).

Schlussfolgerung: Minimal invasive Techniken in der Nebennierenchirurgie sind einer differenzierten präoperativen Betrachtung und entsprechender laparoskopischer Expertise vorausgesetzt in trans- und extraperitonealer Technik auch für große Nebennierentumore einsetzbar. Dies geht allerdings mit einer längeren Operationszeit und höheren Komplikations-und Konversionsrate einher.