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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Vertebro-Body Stent bei osteoporotische Sinterungsfraktur der Wirbelsäule. Ergebnisse und Vergleich

Meeting Abstract

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  • Axel Prokop - Kliniken Sindelfingen, Unfallchirurgie, Sindelfingen
  • Marc Chmielnicki - Kliniken Sindelfingen, Unfallchirurgie, Sindelfingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch325

doi: 10.3205/12dgch325, urn:nbn:de:0183-12dgch3252

Published: April 23, 2012

© 2012 Prokop et al.
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Einleitung: Vetrebral Body Stenting ist eine neue Alternative zur Kyphoplastie frischer stabiler osteoporotischer Sinterungsfrakturen der Wirbelsäule. Durch einen Metallstent soll sich eine gute Aufrichtung der Kyphose und anschließend durch Zementbefüllung eine gute Stabilität errechen. Die ersten Erfahrungen im Vergleich zur Kypholastie und zur Vesseloplastie sollen beschrieben werden.

Material und Methoden: Vom 1.3.2009 bis zum 1.3.2011 wurden 65 Patienten mit im MRT T2 STIR nachgewiesenen frischen osteoporotischen Wirbelfrakturen einer Etage mit dem Verfahren behandelt. Durchschnittsalter 76 Jahren. Es wurden nur Patienten mit einer isolierten Wirbelfraktur behandelt zwischen TH 9 und LWK 4 von 6 verschiedenen Operateuren durchgeführt.

Ergebnisse: Durchschnittliche Schnittnahtzeit 32 Min.; Durchleuchtungszeit von im Mittel 1,9 Min. Asymptomatische Zementparavasaten (7/65=11%). Einmal entfaltete sich der Stent nicht, obwohl im MRT eine frische Fraktur bestand. Hier wurde eine Vertebroplastie durchgeführt. In einem Fall perforierte ein Stent partiell die laterale Wand und einmal vollständig aus dem lateralen Wirbelkörper und musste wegen Flankenschmerzen auf Höhe L1 endoskopisch entfernt werden. Die Schmerzen bemessen nach der visuellen Analogskale verbesserten sich von präoperativ 8,0/10 auf postoperativ im Mittel 2,2/10 Pkt.. Es konnte eine gute Aufrichtung der Kyphose von im Mittel um 5° erreicht werden. Selbst die kleinen 15ccm Stents erschienen zum Teil zu groß für die Wirbelkörper. Die mittlere Krankenhausliegezeit betrug 7 Tage. Im Verlauf von 4 Monaten konnten trotz medikamenter Prophylaxe drei Anschlussfrakturen beobachtet werden, die kyphoplastiert wurden.Parallel und in den JAhren davor führten wir in unserer Klinik Vesseolplastien n=55 und Kyphoplastie n=126 durch. Die Schmerzreduktion war bei diesen Verfahren identisch. VAS: Kyphoplatsie 7,3 auf 2,6 Pkt., Vesseloplastie 8 auf 2,7 Pkt.; Paravasatrate: Kyphoplastie 14%, Vesseloplastie 12%; Aufrichtung Kyphose: Kyphoplastie 5°, Vesseloplastie 3°.

Schlussfolgerung: Die Stentoplastie ist ein geeignetes Verfahren zur Behandlung der osteoporotischen Sinterungsfraktur. Die etwas zu großen Stents erlauben ein gute Aufrichtung der Kyphose bergen aber die Gefahr vom Ausbruch aus dem Wirbelkörper. Die Schmerzreduktion und Paravasatrate ist identisch zu anderen ballonunterstützter Verfahren.