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Medikamentöse Vagusstimulation vermindert den pankreatischen Schaden bei akuter experimenteller Pankreatitis
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Die körpereigene Immunantwort wird durch Vagotomie beeinflusst. Vagusstimmulation und Ablation hat Einfluss auf die unmittelbare Freisetzung von pro- und anti-inflammatorischen Zytokinen. Bei der Progression der milden zur schweren nekrotisierenden Pankreatitis spielen inflammatorische Zytokine eine entscheidende Rolle für den Übergang der lokalen in eine systematische Erkrankung. Unsere Studie untersucht den Einfluss einer medikamentösen Vagusstimulation auf die Schwere der akuten nekrotisierenden Pankreatitis.
Material und Methoden: Mit dem GDOC Model, wurde bei 6 Ratten/Gruppe eine akute nekrotisierende Pankreatitis induziert. Neben der Pankreatitis Kontrollgruppe erfolgte bei 6 weiteren Gruppen die vagale Stimulation mit Nikotin, Anticholium oder Neostigmin, jeweils zum Zeitpunkt der Pankreatitisinduktion (prophylaktisch) oder verzögert nach 3 Stunden (therapeutisch). 12 Stunden nach Induktion wurde das Experiment beendet und der pankreatische Schaden evaluiert.
Ergebnisse: 12 Stunden nach Pankreatitisinduktion konnte histologisch eine schwere nekrotisierende Pankreatitis mit Ödem, Entzündung und Nekrose nachgewiesen werden. Die medikamentöse Vagusstimulation mit Nikotin, Neostigmin und Anticholium führte zur signifikanten Verminderung der pankreatischen Entzündung und Nekrose (p>0,05). Dies zeigte sich sowohl nach prophylaktischer, als auch nach therapeutischer Stimulation.
Schlussfolgerung: Eine medikamentöse Vagusstimulation vermindert den Schaden bei experimenteller nekrotisierdender Pankreatitis und sollte als therapeutische Option bei dieser Erkrankung in weiteren Studien geprüft werden.