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129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

24.04. - 27.04.2012, Berlin

Niedrige Fistelrate nach Pankreaslinksresektion durch Handnaht-Verschlusstechnik

Meeting Abstract

  • Marius Distler - Universitätsklinikum Dresden, Vizeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Felix Rückert - Universitätsklinikum Dresden, Vizeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Peggy Kross - Universitätsklinikum Dresden, Vizeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Stephan Kersting - Universitätsklinikum Dresden, Vizeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Hans Detlev Saeger - Universitätsklinikum Dresden, Vizeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden
  • Robert Grützmann - Universitätsklinikum Dresden, Vizeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 24.-27.04.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgch130

doi: 10.3205/12dgch130, urn:nbn:de:0183-12dgch1303

Published: April 23, 2012

© 2012 Distler et al.
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Einleitung: Die ideale Verschlusstechnik des Resektionsrandes nach Pankreaslinksresektion wird kontrovers diskutiert. Ziel ist die Vermeidung einer klinisch relevanten postoperativen Pankreasfistel. Ein Verschluss mittels Stapler scheint dem Handnahtverschluss nicht überlegen zu sein, für beide Verschlusstechniken zeigten sich in der Literatur Fistelraten von ca. 30%.

Material und Methoden: In die Analyse wurden alle Pankreaslinksresektion an unserer Klinik zwischen 1/2000 und 12/2010 mit einbezogen. Die Versorgung der Resektionsfläche erfolgte bei jedem Patienten mittels gezielter Umstechung des Pankreasgangs und Fischmaul-artigem Verschluss des Restpankreas (Video). Eine Drainage wurde standardmäßig eingebracht. Die Klassifikation der Pankreasfisteln erfolgte nach ISGPF Kriterien. OP-Indikationen waren Pankreaskarzinome n=30, Adenome n=19, NET n=13, Chronische Pankreatitis n=4, Metastasen n=3, IPMN n=1.

Ergebnisse: Insgesamt war im o.g. Zeitraum von n=70 Patienten (♀=40, ♂=30) ein vollständiges Follow-up vorhanden. Das mittlere Alter betrug 60.5 Jahre (18-82). Die postoperative Pankreasfistelrate betrug nach ISGPF Kriterien: keine Fistel n=43 (61.4%), Grad A n=16 (22.9%), Grad B n=10 (14.3%), Grad C n=1 (1.4%). Somit ergab sich in 15.7% (n=11) der Fälle eine klinisch relevante postoperative Pankreasfistel. In 8 der 11 klinisch relevanten Fisteln erfolgte dabei die Operation aufgrund eines PDAC.

Schlussfolgerung: Mit einer standardisierten Hand-Nahtverschlusstechnik unter gezielter Umstechung des Pankreasgangs lässt sich eine deutlich niedrigere Rate von postoperativen Pankreasfisteln erreichen als in der Literatur beschrieben.