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Transanale Single Port Mikrochirurgie – die moderne TEM-Technik. Erste Erfahrungen mit unterschiedlichen Portsystemen.
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Die transanale endoskopische Mikrochirurgie (TEM) hat sich zu einem etablierten Verfahren bei der Behandlung lokaler benigner Raumforderungen und des low risk Rektumkarzinoms entwickelt. Eine Weiterentwicklung dieser Methode stellt die Transanale Single Port Mikrochirurgie dar, bei der aus der minimal-invasiven Chirurgie bekannte single site-Portsysteme eingesetzt werden.
Material und Methoden: 13 selektierte Patienten mit einem low risk-Rektumkarzinom oder breitbasigen Polypen mit Dysplasien unterzogen sich einer transanalen Vollwandresektion unter Verwendung des SILS™Ports (Covidien), des TriPorts™ (Olympus) oder Tri™Port+ (Olympus). Die Operation wurde unter CO2-Insufflation mit geraden laparoskopischen Instrumenten durchgeführt. Das postoperative Follow up erfolgte mittels Rektoskopie und Endosonographie.
Ergebnisse: Alle Fälle der transanalen Operationen, bei der ein Single Port zum Einsatz kam, waren erfolgreich. Es traten keine Major-Komplikationen auf. Die Anwendung des SILS™Ports (Covidien), des TriPorts™ (Olympus) und des Tri™Port+ (Olympus) zeigte nicht nur, dass diese Ports für das transanale Operieren geeignet, sondern darüber hinaus aufgrund ihrer Materialeigenschaften sphinkterschonend sind.
Schlussfolgerung: Die Anwendung von Single Ports für das transanale Operieren stellt eine Weiterentwicklung und Optimierung des TEM-Verfahrens dar. Sowohl der SILS™Port (Covidien) als auch der TriPorts™ (Olympus) und der Tri™Port+ (Olympus) sind für die Transanale Single Port Mikrochirurgie geeignet. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften bieten sie Vorteile im Vergleich zum TEM-Instrumentarium, was zu reduzierten postoperativen Beschwerden der Patienten führt.