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Resorbierbare Clips zur Versorgung des Appendixstumpfes
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Published: | April 23, 2012 |
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Einleitung: Bei der laparoskopischen Appendektomie (LA) sind verschiedene Methoden zum Verschließen des Appendixstumpfes etabliert: Endoschlingen, der Endo-GIA und nicht-resorbierbare Clips. Ziel der Studie war es die Versorgung des Appendixstumpfes mit resorbierbaren Clips (12 mm Lapro-Clip; tyco Healthcare) im Rahmen der LA auf Morbidität und Wirtschaftlichkeit zu untersuchen.
Material und Methoden: Es erfolgte die retrospektive Erfassung der von 01/08 bis 12/09 durchgeführten Appendektomien (AE) an Hand der elektronischen Datenbank unserer Abteilung. Evaluiert wurden Operationsmethode, Stumpfversorgung, postoperative Komplikationen, sowie die histopathologische Beurteilung. Häufigkeiten wurden mittels dichotomen Fisher Test verglichen (Signifikanzniveau P<0,01).
Ergebnisse: In den beobachteten zwei Jahren wurden n=527 AE durchgeführt (♀=54%), davon n=462 als LA (87,7%; Konversionsrate=7,3%). Die Basis konnte in 90,9% der Fälle mit einem Clip versorgt werden. In 7,8% der Fälle musste wegen einer komplizierten Appendizitis oder eines großen Durchmessers der Appendix der Endo-GIA (Endopath linear cutter ETS45, Ethicon) verwendet werden. Post-OP Komplikationen wurden in 37 Fällen beobachtet, davon waren n=10 operationspflichtig (1,9%; intraabdominelle Abszesse=7; Netzprolaps=3).
Schlussfolgerung: Die Verwendung resorbierbarer Clips zur Stumpfversorgung ist als sicheres Verfahren zu bewerten. Einschränkungen bestehen bei großem Durchmesser der Basis und komplizierten Appendizitiden. Mit € 89,49 war ein Set von 6 Clips günstiger als der GIA € 599,50 (inkl. Trokar und Magazin). Durch die Verwendung der Clips konnten in dem beobachteten Zeitraum ca. € 202.000 an Materialkosten eingespart werden.