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Heterotope Ossifikationen in Kombination mit peripheren Nervenkompressionssyndromen durch Verbrennungstrauma
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Hetrotope Ossifikationen sind definiert als pathologische Neubildung von Lamellenknochen in Hautweichteilgewebe, indem sich sonst kein Knochen findet. Trotz einer Vielzahl von Theorien bezüglich der Ätiologie und Pathogenese dieser Ossifikationen, ist der genaue Pathomechanismus bisher unklar. Im Jahre 1957 beschrieb Johnson erstmals eine heterotope Ossifikation bei einem Verbrennungspatienten. Insgesamt handelt es sich dabei um ein seltenes Krankheitsbild mit einer Prävalenz von 1-3% bei Verbrennungspatienten. Neben lokalen Beschwerden wie Funktionseinschränkungen von Sehnen und Gelenken können diese heterotopen Ossifikationen auch zu peripheren Nervenkompressionssyndromen führen. Dies wurde in der Vergangenheit bereits vereinzelt für verschiedene Körperregionen beschrieben, wobei die Nervenkompressionssyndrome der oberen Extremität dabei den Großteil ausmachen.
Material und Methoden: Anhand eines aktuellen Fallbeispiels aus unserer Klinik und anhand einer Auswertung von weiteren Fällen aus der Literatur möchten wir die durch heterotope Ossifikationen entstandenen Nervenkompressionssyndrome beim Verbrennungstrauma vorstellen.
Ergebnisse: Anhand der Literaturrecherche und unseres Fallbeispiels möchten wir Risikofaktoren, Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung vorstellen und diskutieren.
Schlussfolgerung: Die durch hetreotope Ossifikation resultierenden peripheren Nervenkompressionssyndrome bei Verbrennungspatienten stellen eine seltene jedoch ernstzunehmende Komplikation dar.