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Endoskopische Therapie benigner Stenosen des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes im Säuglingsalter
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Dilatationen benigner Stenosen des Gastrointestinaltraktes werden bei Erwachsenen und Kindern als Goldstandard endoskopisch vorgenommen. Relevante Stenosen des GI-Traktes im Säuglingsalter erfordern bisher konventionell chirurgische Verfahren, z.B. Erweiterungsplastiken oder Resektionen. Die endoskopische Therapie von benignen Stenosen des GI-Traktes im Säuglingsalter stellt daher einen neuen therapeutischen Ansatz dar.
Material und Methoden: Wir berichten über zwei konsekutive Säuglinge, bei denen bei nekrotisierender Enterokolitis (NEK) mit Perforation eine Diskontinuitätsresektion erfolgte. Beim ersten Säugling (Frühgeborenes der 29. Schwangerschaftswoche (SSW), Geburtsgewicht 1470 g) erfolgte im korrigierten Alter von 12 Monaten bei Kurzdarmsyndrom die Kontinuitätswiederherstellung. 4 Wochen postoperativ zeigte sich klinisch und radiologisch eine langstreckige Pylorusstenose und eine Stenose der ileosigmoidalen Anastomose. Beim zweiten Säugling (Frühgeborenes der 26. SSW, Geburtsgewicht 950 g) wurde mit 4 Monaten die Kontinuitätswiederherstellung geplant. Präoperativ zeigte sich eine relevante, entzündlich bedingte Stenose im ausgeschalteten rektosigmoidalen Bereich. Die endoskopische Therapie der Stenose im oberen GI-Trakt erfolgte mit einem hydraulischen Ballondilatator, die Bougierung der Stenosen im unteren GI-Trakt wurde nach Savary vorgenommen. Nach der Intervention wurde endoskopische und radiologisch eine Perforation oder Leckage ausgeschlossen.
Ergebnisse: Bei beiden Säuglingen konnten die Stenosen des unteren GI-Traktes sicher und komplikationslos auf jeweils 7 mm Durchmesser bougiert werden. Die langstreckige Pylorusstenose konnte ebenfalls sicher und komplikationslos auf 8 mm Durchmesser dilatiert werden. Die Therapie wurde nach 5 bzw. 6 Tagen komplikationslos wiederholt. Im follow-up (1 Jahr) fand sich bei beiden Säuglingen weder klinisch noch radiologisch eine Restenosierung.
Schlussfolgerung: Die endoskopische Therapie benigner Stenosen des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes erscheint auch bei Säuglingen sicher möglich und effizient. Langzeitergebnisse müssen jedoch abgewartet werden, um die wahre Effektivität zu zeigen.