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Matrixassoziierte autologe Chondrozytentransplantation (MACT) bei vollschichtigen Knorpeldefekten am Kniegelenk: Prospektiv kontrollierte Studie zum Vergleich Femurkondylus – Retropatellar
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Matrix-assoziierte Chondrozytentransplantation (MACT) wird zur Behandlung von vollschichtigen Knorpeldefekten eingesetzt. Nach Einführung der MACT stehen mehrere Trägermaterialien zur Verfügung. Inwiefern sich im klinischen Verlauf auch die Lokalisation des Defektes auf das postoperative Outcome auswirkt, wurde noch nicht detailliert analysiert. Im Rahmen dieser prospektiv-kontrollierten Studie sollte der klinische Verlauf nach MACT über den Zeitraum von 2 Jahren anhand relevanter subjektiver Funktionsscores evaluiert werden. Dabei sollte auch die Lokalisation des Defektes (retropatellar oder femoral) hinsichtlich der Bedeutung für den weiteren Verlauf beurteilt werden.
Material und Methoden: Zwischen 2006 und 2009 wurden 82 Patienten mit vollschichtigen Knorpelschäden (ICRS 3a–4) in diese Studie aufgenommen. Die Defekte wurden mittels ARTROcell 3D® (Firma Codon, n=48), bzw. Novocart 3D® (Firma TETEC, n=34) therapiert. Bei der Auswertung erfolgte sowohl eine Klassifikation nach Defektgröße als auch eine Einteilung in Gruppen mit femoral, retropatellar oder multipel lokalisierten Defekten. Postoperative klinische Kontrollen erfolgten nach 6 Wochen sowie nach 3, 6, 12 und 24 Monaten. Die Beurteilung des klinisch-subjektiven Outcomes erfolgt über IKDC und SF-36; weitere Bewertungssysteme sind Lysholm Score, Tegner-Aktivitätsscore und Visuelle-Analog-Scala. Die gewonnenen Daten wurden mittels PASW 18 Statistics ausgewertet (Kruskal-Wallis-Test, Wilcoxon-Test), wobei p-Werte <0,05 als statistisch signifikant gewertet wurden.
Ergebnisse: Bei der Auswertung der untersuchten Funktionsscores ist über den Verlauf von 2 Jahren nach MACT eine statistisch signifikante Verbesserung zu erkennen. Dabei war die größte Verbesserung in den Funktionsscores bereits in den ersten 6 Monaten nach MACT zu verzeichnen. Die Defektlokalisation alleine hatte keinen signifikanten Einfluß.
Schlussfolgerung: In den untersuchten Funktionsscores nach MACT war nach zwei Jahren eine signifikante Verbesserung zu verzeichnen. Die positiven Auswirkungen auf die Ergebnisse nach stattgehabter MACT sind in den ersten postoperativen 6 Monaten am deutlichsten zu bemerken. Die Lokalisation des Knorpeldefektes hatte in dieser Studie keinen signifkanten Einfluß.