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Ein lohnendes Risiko – Umstieg auf die laparoskopische Pyloromyotomie in einer Ausbildungsklinik
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Published: | May 20, 2011 |
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Einleitung: Kinderchirurgen blicken auf eine 110-jährige chirurgische Behandlung der infantilen hypertrophen Pylorusstenose (IHPS) zurück. TAN inaugurierte nach 90-jähriger Vorherrschaft des offenen Vorgehens 1993 die laparoskopische Pyloromyotomie (LPM). Wir berichten über unsere Erfahrungen bei der Umstellung eines Standards.
Material und Methoden: Wir operierten zwischen 2001 und 2010 insgesamt 261 Kinder wegen einer IHPS. Nach Methodenwechsel führten wir zwischen Oktober 2008 und Ende April 2010 bei 30 Säuglingen die LPM aus. Diese Gruppe verglichen wir mit einer konventionell offen operierten Kontrollgruppe.
Ergebnisse: Die Pylorusmuskelspaltung erfolgte bei 30 Kindern offen und in 30 Fällen laparoskopisch. Beim offenen Vorgehen (häufig Weiterbildungsoperation) bedienten wir uns des rechtsseitigen Oberbauchschnittes. In zwei Fällen wurde eine iatrogene Schleimhautperforation intraoperativ bemerkt und ohne Folgekomplikation behoben. Dagegen kam es bei keinem der laparoskopisch operierten Kinder (4 Operateure) zur iatrogenen Schleimhauteröffnung, Blutung oder Verletzung von Nachbarorganen. Entsprechend einer Lernkurve verkürzten sich die Schnitt-Naht-Zeiten, waren im Mittel jedoch länger als bei offener Operation. Das laparoskopische Vorgehen fand sowohl bei den Eltern als auch Pflegedienstmitarbeitern, Ärzten und Zuweisern einer hohen Akzeptanz und war mit keiner erhöhten Komplikationsrate verbunden.
Schlussfolgerung: Unsere Erfahrungen bestätigen, dass das laparoskopische Vorgehen der offenen Methode bezüglich Effizienz ebenbürdig ist. Ein geringeres chirurgisches Trauma, schnelleres Abklingen der Gastroparese und die ausgezeichnete Kosmetik favorisieren die Methode. Im Rahmen der kinderchirurgischen Weiterbildung ist die LPM obligat zu vermitteln.