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Laparoskopische Splenektomie zur Therapie rezidivierender arterieller Magenblutungen bei Umgehungskreislauf nach Verschluss der A. lienalis
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Ein 69-jähriger Mann wird bei rezidivierender massiver oberer gastrointestinaler Blutung im Magenfundusbereich gastroskopiert. Es zeigen sich varizenähnliche Strukturen, welche mit Clip und Histoacryl-Injektion versorgt werden können. Dopplersonographisch zeigt sich jedoch ein arterielles Signal über den stark vergrößerten submukösen Gefäßen. Eine Angiographie zeigt einen Verschluss der A.lienalis mit Kollateralkreislauf über die A.gastrica sinistra. Zusätzlich lassen sich Reste des zuvor submukös in den Magen injizierten Histoacryls radiologisch in der Milz nachweisen. Zur Vermeidung einer Rezidivblutung erfolgt die komplikationslose laparoskopische Splenektomie. Sechs Wochen postoperativ haben sich die varikös veränderten Fundusarterien deutlich zurückgebildet. Eine erneute Blutung hat nicht stattgefunden.
Material und Methoden: In dem Videobeitrag erfolgt die Fallschilderung zunächst anhand der präoperativen Befunde (Endoskopie Duplexsonographie, Angio-CT). Anschließend wird mit intraoperativen Bildern das Absetzen der arteriellen Kollateralgefäße entlang der großen Magenkurvatur dargestellt sowie eine lap. Splenektomie durchgeführt. Im Intervall von 6 Wochen postoperativ erfolgt die endoskopische Kontrolle des Magenbefundes.
Schlussfolgerung: Die laparoskopische Splenektomie ist bei rezidivierender oberer GI-Blutung aufgrund arterieller Umgehungskreisläufe bei Thrombose der A. lienalis eine adäquate Therapiemöglichkeit.