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Analyse von Regressions-Klassifikationssystemen in der neoadjuvanten Therapie des Rektumkarzinoms – Gibt es einen Standard?
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Von der neoadjuvanten Therapie fortgeschrittener Rektumkarzinome profitieren vor allem Patienten mit einem guten histopathologischen Ansprechen. Bisher wurde jedoch kein einheitliches histologisches Regressionsgrading definiert, sodass ein Standard für die Klinik fehlt. Ziel dieser Studie war es, die Wertigkeit von 3 verschiedenen Regressionssystemen beim Rektumkarzinom zu evaluieren.
Material und Methoden: 85 Patienten mit fortgeschrittenem Rektumkarzinom wurden inkludiert. Alle Patienten erhielten eine neoadjuvante Radiochemotherapie mit anschließender Operation. Das Regressionsgrading wurde mittels 3 verschiedenen Klassifikationssystemen evaluiert: 1. Japanische Gesellschaft für Karzinome des Kolons und Rektums; 2. nach Junker-Müller; 3. nach dem Kölner Regressionsgrading. Anschließend wurden diese auf ihre prognostische Wertigkeit überprüft.
Ergebnisse: Die Tabelle 1 [Tab. 1] zeigt die Verteilung der Patienten in den einzelnen Klassifkationssystemen. Eine prognostische Relevanz konnte für keines der Modelle demonstriert werden. So war z.B. für das Kölner Grading die 5-Jahresüberlebensrate für Major Responder bei 59% und Minor Responder bei 65%.
Schlussfolgerung: Die Studie zeigt aktuell kein Regressionsgrading in der multimodalen Therapie des lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinoms, das eine prognostische Relevanz hat.