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Präkonditionierung von Lappenplastiken durch extrakorporale Stosswellen
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Präkonditionierung von Lappenplastiken zielt auf eine erhöhte Überlebensrate bei Lappenplastiken durch Minderung des Ischämie- bzw. Reperfusionsschaden ab. Verschiedene Faktoren zeigten in tierexperimentellen Studien einen positiven Effekt auf die Präkonditionierung. Diese Faktoren können mechanischen, thermischen oder pharmakologischen Ursprungs sein und lokal oder systemisch appliziert werden. Im klinischen Alltag hat sich bis heute aber nur das chirurgische Delay etabliert. Extrakorporale Stoßwellen (ESW) stellen ein etabliertes Verfahren dar mit der Möglichkeit im Körperinneren gezielt Effekte herbeizuführen, die bislang nur chirurgisch zu erreichen waren. Dementsprechend sollten ESW auf ihr mögliches Potential zur Präkonditionierung von Lappenplastiken evaluiert werden.
Material und Methoden: Am Wistarrattenmodell (n=36) erfolgte 7 Tage vor der eigentlichen Lappenhebung eine Behandlung mit ESW (500 Impulsen bei 0,15mJ/mm2), Delay oder einer Kombination beider Methoden. Weitere 7 Tage nach kompletter Lappenhebung wurde dann die postoperative Lappendurchblutung mittels Laser-Fluoreszenz (IC-View®) und die Gefäßdichte (CD31-Antikörper) untersucht und mit Kontrollen verglichen.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Reduktion der Lappennekroserate und Zunahme der Gefäßdichte in allen Versuchsgruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Weiterhin zeigte sich eine signifikante Reduktion der Nekroserate in der Delay-Gruppe im Vergleich zur ESW-Gruppe. Die Kombination von Delay-Operation und ESWT zeigte keinen Vorteil.
Schlussfolgerung: Die Vorbehandlung mit Stoßwellen alleine ist in der Lage, die Hautdurchblutung zu steigern und die Entstehung von Nekrosen zu reduzieren. Die einfache Anwendung und schnelle Applikation der Stoßwellen zeigen einen potentiellen und neuen Ansatz in der Präkonditionierung von Lappenplastiken. Gegenüber dem etablierten Delay-Verfahren konkurriert die ESW als nicht-invasives Verfahren. Diese viel versprechenden ersten Ergebnisse erfordern weitere Dosis-Effekt-Studien, um den präkonditionierenden Effekt zu verbessern und die klinische Rolle der ESW in der Zukunft zu definieren.