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Langzeitergebnisse nach R0-Resektion von Lebermetastasen kolorektaler Karzinome bei 384 konsekutiven Patienten aus einer Klinik
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Indikationsgrenzen zur Resektion von kolorektalen Lebermetastasen (KRLM) weiten sich. Wir untersuchten, welchen Einfluss Merkmale der Patienten, des Primärtumors (PT) und die Tumorlast bei der Leberresektion auf die Langzeitergebnisse haben.
Material und Methoden: Für 384 Patienten wurden von 1995–2008 kolorektale Lebermetastasen (KRLM) und evtl. extrahepatischer Tumor (EHT) komplett (R0) entfernt. Wir berechneten 5-JÜR und 10-JÜR in Abhängigkeit von Alter, Lokalisation des Primärtumors (PT), Malignitätsgrad, pT-Kategorie des PT, pN-Kategorie des PT, Intervall PT – Lebermetastasendiagnose, CEA bei Diagnose der KRLM, EHT, Befall von Hiluslymphknoten, Vorhandensein anderer hämatogener Metastasen, Ausmaß des Leberbefalls, Anzahl und Verteilungder KRLM, Durchmesser (DM) und Sicherheitsabstand. Die mediane Nachbeobachtungszeit beträgt 97,5 Monate.
Ergebnisse: In 26% fanden sich beidseitige KRLM. Bei 69% wurden ≥3 Segmente entfernt. Je 30 mal erfolgte ein Re-Eingriff bei Rezidiv-KRLM oder eine Lungen-Metastasenresektion, 17mal die R0-Resektion des lokoregionären Rezidivs. 91 Patienten lebten länger als 5, 16 länger als 10 Jahre. Die 5-/10-JÜR der Gesamtgruppe betrug 41%/26%. Weitere Ergebnisse zeigt die Tabelle 1 [Tab. 1].
Schlussfolgerung: Auch eine Indikationsstellung, die sich primär an der technischen und funktionellen Resektabilität orientiert, bringt gute Langzeitergebnisse. Eine Steigerung der Resektionsrate könnte mit multimodalen Therapieansätzen erreicht werden.