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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Kontrastmittelverstärkter Ultraschall mit Bildfusion und intraoperativer Kontrastmittel-Linearschall zur Resektion oder RFA von Lebertumoren: erste Ergebnisse

Meeting Abstract

  • Stefan Farkas - Universitätsklinik Regensburg, Chirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Michael-Ernst Jung - Universitätsklinik Regensburg, Institut für Radiologie, Regensburg, Deutschland
  • Marcus Scherer - Universitätsklinik Regensburg, Chirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Christian Ross - Universitätsklinik Regensburg, Institut für Radiologie, Regensburg, Deutschland
  • Stefan Feuerbach - Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Radiologie, Regensburg, Deutschland
  • Hans Jürgen Schlitt - Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Martin Loss - Universitätsklinik Regensburg, Chirurgie, Regensburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch609

doi: 10.3205/10dgch609, urn:nbn:de:0183-10dgch6093

Published: May 17, 2010

© 2010 Farkas et al.
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Text

Einleitung: Zu präoperativen Diagnostik von Lebertumoren sind kontrastmittelverstärkter Ultraschall (CEUS) und CT Routine. Besonders bei kleineren Tumorherden ergeben sich hier jedoch häufig unklare bzw. diskrepante Befunde, welche die präoperative Planung erschweren. Ziel unserer Pilotstudie war es zu prüfen, ob durch CEUS mit Bildfusion mit der CT (CEUS/CT) zusätzliche Tumorherde in der Leber präoperativ detektiert werden können. Darüber hinaus wurde untersucht, ob durch die Verwendung des intraoperativen Kontrastmittel-Linearschalls weitere Tumorherde intraoperativ zu erkennen sind.

Material und Methoden: Bei 12 Patienten (Median 54 Jahre) erfolgte eine präoperative Lebertumordetektion mit CEUS mit Bildfusion (VNav, Logig 9 GE) mit der CT. Alle Untersuchungen erfolgten mit einer Multifrequenzsonde (2–5 MHz, Logiq 9/GE) von einem erfahrenen Untersucher. Intraoperativ kam ergänzend zur B-Bildsonographie die CEUS mit einer Linearsonde (6–9 MHz, Logiq 9/GE) zum Einsatz. Die dynamische digitale Kontrastmittelsonographie erfolgte mit i.v. Bolusinjektion von maximal 5 ml SonoVue®. In fünf Fällen handelte es sich um HCCs, ein Patient hatte multiple Adenome; sechs Patienten hatten Metastasen (5 kolorektal, eine neuroendokrin).

Ergebnisse: In 5/12 Fällen ließen sich durch die Bildfusion CEUS/CT zusätzliche Tumorherde gegenüber der KM-CT nachweisen (Diameter 4–11 mm, Median 5 mm). Des weiteren konnten durch den CEUS in 5/12 Fällen zusätzliche Tumorläsionen nachgewiesen (2x HCC, 1x kolorektale Metastase, 1x Adenom, 1x neuroendokrine Metastase) werden, die durch Resektion in 3 Fällen und 2 x Biopsie histologisch gesichert wurden. In den bioptisch gesicherten Fällen wurde anschließend eine CEUS unterstützte, intraoperative RFA durchgeführt. In CT-Verlaufskontrollen nach 3 Monaten wurde in keinem Fall ein Rezidiv eines Lebertumors nachgewiesen.

Schlussfolgerung: Wir konnten durch neue hochauflösende Ultraschallkontrasttechniken und Bildfusion CEUS mit CT und intraoperativen CEUS mit Linaerschallkopf sowohl eine deutlich bessere präoperative als auch intraoperative Detektion und damit Resektion von Lebertumoren erreichen. Diese Daten müssen in weiteren Studien belegt werden.