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Charakteristik von 10-Jahres-Überlebern nach kurativer Resektion eines kolorektalen Karzinoms
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: 10 Jahres-Überlebensraten werden nur selten berichtet und haben häufig einen hohen Anteil zensierter Daten. Deshalb haben wir aus dem prospektiv geführten, klinikbasierten Tumorregister Patienten selektiert, die vor mehr als 10 Jahren wegen eines kolorektalen Karzinoms (KRK) R0-reseziert wurden und die Langzeitüberleber charakterisiert.
Material und Methoden: Für 589 konsekutive Patienten, bei denen 1990–1998 ein KRK R0-reseziert wurde, verglichen wir prognoserelevante Merkmale und berechneten Überlebensraten in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Lokalisation des Tumors, Allgemeinzustand (ECOG), Dringlichkeit des Eingriffes, pT- und pN-Kategorie. Alle Patienten wurden bis zum Tod oder ≥10 Jahre nach beobachtet. Als Ereignis für relatives Überleben (RS) wurde nur tumorassoziierter Tod gewertet, Patienten, die nicht tumorbedingt verstarben wurden zensiert. Beim beobachteten Überleben (OS) zählt Tod jeder Ursache. Verteilungen wurden mit dem χ2-Test verglichen, OS und RS mit dem log-rank Test. Die multivariate Bewertung der Faktoren erfolgte mit COX-Regression (Einschluss) für RS.
Ergebnisse: Die 10-Jahres-Überleber waren häufiger weiblich (n.s.), jünger (p<0,001), in gutem AZ (p<0,001), elektiv operiert (p<0,001) und in niedrigeren Tumorstadien (p<0,001). Univariat verringerten Notfalleingriffe, ECOG>1, pT>2 und pN>0 das RS. In der multivariaten Analyse erwiesen sich Lokalisation, Notfalleingriff, pT und pN als statistisch unabhängige Risikofaktoren.
(Tabelle 1 [Tab. 1])
Schlussfolgerung: Auch langfristige Tumorfreiheit wird überwiegend durch Faktoren gesteuert, die sich durch Früherkennung positiv beeinflussen lassen. Das Alter der Patienten spielt hierbei keine Rolle.