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Lebertransplantation bei Lebermetastasen von neuroendokrinen Pankreastumoren: Systematischer Literaturüberblick
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Lebertransplantation (LT) stellt eine seltene Indikation zur Therapie nicht resektabler Lebermetastasen von neroendokrinen Tumoren dar. Der Fokus unserer auf einer systematischen Literaturrecherche basierten Analyse war das Überleben nach LT bei Lebermetastasen von neuroendokrinen Pankreastumoren.
Material und Methoden: Im Rahmen dieser Analyse konnten aus insgesamt 42 relevanten Studien lediglich Daten aus 18 Studien verwertet werden. Die Überlebensanalyse wurde mit der Kaplan-Meier Methode und dem log-rank Test durchgeführt.
Ergebnisse: Es wurden Daten von 81 transplantierten Patienten analysiert. Der häufigste neuroendokrine Primarius im Pankreas war das Gastrinom (n=20), gefolgt vom Inselzellkarzinom (n=10). 76% der Primärtumoren waren hormonaktiv, während 24% hornominaktiv. Die mittlere Beobachtungszeit nach der LT betrug 23±18 Monate. Zum Zeitpunkt der letzten Follow-up Kontrolle lebten 45/81 Patienten. Das 1-, 3-, und 5-Jahrensüberleben betrug jeweils 69%, 53% und 45%. Die Überlebensanalyse von hormonaktiven versus nicht aktiven Tumoren sowie zwischen den verschiedenen hormonaktiven Tumoren zeigte keine statistische Signifikanz (p=0,3962 und p=0,1154). Patienten mit Lebermetastasen eines VIPom`s hatten das beste Überleben nach LT gefolgt von Patienten mit pankreatischen Polypeoptiden.
Schlussfolgerung: Bei inoperablen Lebermetastasen individuell ausgewählter neroendokrinen Pankreastumoren erscheint die Lebertransplantation eine sinnvolle Therapieoption mit akzeptablem Kurz- und Langzeitüberleben.