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Die Interdisziplinäre Station im Rahmen des Gefäßzentrums – ein Erfahrungsbericht
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Im Rahmen von Zentrumsbildungen haben sich zunehmend Gefäßzentren etabliert. Grundgedanke ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener, an der Gefäßmedizin beteiligter, Fächer. Ziel ist die umfassende Patientenversorgung auf „kurzem Weg“. Dem theoretischen Gedanken stehen allerdings die praktischen Probleme von getrennten Stationen und Ärzteteams sowie eines nicht immer auszuschließenden Konkurrenzdenkens (interventionell vs. op, konservativ vs. Intervention) der beteiligten Fachabteilungen entgegen.
Material und Methoden: In der eigenen Klinik wurde das Gefäßzentrum erstmalig 2006 zertifiziert. Um den interdisziplinären Aspekt hervorzuheben, wurde von Beginn an eine intern./angiolog./gefäßch. geführte Station unter gleichberechtigter personeller Besetzung implementiert.
Ergebnisse: Wir blicken auf die dreijährige Erfahrung des o.g. Modells zurück. Es hat sich eine interdisziplinäre Kultur entwickelt, in der die beteiligten Fachkollegen miteinander die Erstdiagnostik, die Therapiestrategie und die Planung der Therapie festlegen bzw. ausarbeiten. Es haben sich Schnittmengen in chirurgischem (Wundbeurteilung/-behandlung) sowie internistisch/angiologischem (angiol. Diagnostik) Arbeitsbereichen ergeben, die zunehmend auch fachübergreifend bewältigt werden können.
Schlussfolgerung: Rückblickend ist die interdisziplinäre Station des Gefäßzentrums ein Erfolgsmodell. Synergieeffekte sorgen dafür, dass die patientenbezogenen Abläufe optimal koordiniert werden können. Als Nebeneffekt erfahren die beteiligten Kollegen eine deutliche Erweiterung ihres eigenen Spektrums. Meinungsumfragen ergaben eine hohe Zufriedenheit bei Patienten und den betreuenden niedergelassenen Kollegen.
Die Implementierung einer interdisziplinären Station stellt die optimale Form des Zentrumgedankens dar. Dies gilt für Patienten und Personal gleichermaßen.