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Elektromagnetisch navigierte, multifunktionale Applikationshilfe für das Endovaskuläre Aortenrepair (EVAR)
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Durch die rasante technische Entwicklung der Stentprothesen zur endovaskulären Therapie des Bauchaortenaneurysmas und die Lernkurve der Anwender ist es heute möglich, Aneurysmen und Dissektionen mit komplexer Morphologie zu behandeln. Eine besondere Herausforderung stellt die Therapie von Aortenpathologien mit Beteiligung organversorgender Gefäßäste dar. Dabei kommen teilweise fenestrierte oder side-branched Prothesen zum Einsatz, deren Applikation technisch anspruchsvoll und zeitaufwendig ist und oftmals zu einer erhöhten Strahlen- und Kontrastmittelbelastung für den Patienten bzw. für das medizinische Fachpersonal führt.
Ziel dieses Projektes ist die Erstellung eines Konzeptes für ein elektromagnetisch navigiertes Instrument, welches die Implantation einer aortalen Stentprothese mit reduzierter Durchleuchtungszeit und somit geringerer Strahlendosis erlaubt. Zudem soll die Applikation von nephrotoxischem Kontrastmittel reduziert und kostenintensive Operationszeit eingespart werden.
Ergebnisse: Das Funktionsmuster dieses, an der Spitze abwinkelbaren Instrumentes besteht aus einem Arbeitskanal für das Vorbringen der Führungskatheter sowie einem weiteren Arbeitskanal für die Implementierung zusätzlicher Funktionen. Die Spitze des Instrumentes ist mit einem Sensor bestückt. Zur Realisierung o.g. Ziele wird die Instrumentenspitze durch elektromagnetisches Tracking lokalisiert und während des operativen Eingriffes kontinuierlich in einer 3D-Rekonstruktion der CT-Angiographie des Patienten auf einem Bildschirm dargestellt. Dadurch ist es möglich, die Positionierung der Führungskatheter für das Einbringen der Prothese und das Auffinden relevanter Gefäßabgänge ohne kontinuierliche Bildwandlerkontrolle und wiederholte Kontrastmittelgaben durchzuführen. Die Angulationsmöglichkeit der navigierten Instrumentenspitze erlaubt in Verbindung mit der Visualisierung der exakten Lokalisation eine selektive und schnelle Platzierung der Führungskatheter, insbesondere bei der Implantation von side-branched Prothesen, ohne technisch schwierige und zeitraubende Sondierungsversuche.
Die bisherigen Ergebnisse der in vitro- und in vivo-Erprobung werden vorgestellt.