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Das schwerste Polytrauma mit einem ISS ≥ 50
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: 2006 wurden in Deutschland 427.500 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt. Durch immer schnellere Fahrzeuge stieg dabei auch die Anzahl der Schwerstverletzten.
Material und Methoden: Unter der Fragestellung der posttraumatischen Lebensqualität wurde in einer prospektiven Studie das schwerste Polytrauma (ISS ≥ 50) untersucht.
Untersucht wurden:
- Verletzungsmechanismus
- verletzte Körperregion
- Intensivaufenthalt
- Outcome bei Entlassung
- aktueller Gesundheitszustand
- psychische Beeinträchtigungen
Ergebnisse: Von 1/2000 bis 12/2005 wurden in der BG-Unfallklinik Murnau 1435 polytraumatisierte Patienten behandelt, 88 hatten einen ISS ≥ 50.
Von den Schwerstverletzten konnten nur 23% gut erholt nach Hause entlassen werden, 15 % blieben schwerbehindert, und 36% verstarben. Über die Hälfte der nachuntersuchten Patienten gab aktuell eine körperliche Beeinträchtigung oder Schmerzen an. Zudem zeigten 41% psychische Auffälligkeiten.
Es zeigte sich also, dass bei den Schwerstverletzten trotz guter Überlebensrate die posttraumatische Lebensqualität noch mäßig ist.
Schlussfolgerung: Wichtig ist daher, frühzeitig mit multimodalen Therapiekonzepten zu beginnen, um einer Chronifizierung von Schmerzen und psychischen Auffälligkeiten entgegenzuwirken.