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Die PGK1-Überexpression im Magenkarzinom induziert Metastasierung und peritoneale Tumoraussaat
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Metastasen und Peritonealkarzinose sind die wesentlichen limitierenden Prognosefaktoren beim diffusen Magenkarzinom. Dabei scheint die Überexpression des glykolytischen Enzyms PGK1 eine Schlüsselrolle zu spielen.
Material und Methoden: In einem orthotopen humanen Magenkarzinomtumormodell der Nacktmaus, wurde humanes Magenkarzinomgewebe mit (n=7) und ohne (n=7) Überexpression von PGK1 in die Magenserosa implantiert. Die Tumorentwicklung, Metastasierung und peritoneale Aussaat wurden in-vivo mittels PET-MRT untersucht. Anschließend wurden die Ergebnisse durch Sektion untersucht und die beiden Gruppen untereinander verglichen.
Ergebnisse: Die PGK1 überexprimierten humanen Karzinome zeigten eine signifikant gesteigerte Metastasierung und Peritonealkarzinose. Der Tumorindex (Tumormasse in Relation zum Körperendgewicht in %) war bei den überexprimierten Tieren im Durchschnitt bei 15,9% und bei den nicht überexprimierten Tieren bei 8,4% (p=0,006) Dies konnte mittels PET-MRT und morphologisch bestätigt werden. Die in-vivo gewonnenen Ergebnisse des PET-MRTs korrelierten mit den Sektionsergebnissen hinsichtlich Tumormasse und Metastasierung.
Schlussfolgerung: Die Überexpression von PGK1 beim metastasierten Magenkarzinom deutet darauf hin, dass dieses Molekül relevant für die Dissemination maligner Zellen sein kann. Somit kann vor allem PGK1 in Zukunft als prognostischer Marker Verwendung finden und/ oder als therapeutisches Kandidatengen zur Verhinderung einer malignen Streuung bei Magenkarzinomen dienen.