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Die akute Sigmadivertikulitis – Steigt das Risiko für eine Perforation mit jedem neuen Schub?
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Indikation zur chirurgischen Therapie bei der rezidivierenden Sigmadivertikulitis (SD) wird gegenwärtig kontrovers diskutiert. Als ein Grund für die Operation wird immer wieder das potentielle Risiko einer freien Perforation mit neu auftretenden Schüben angeführt. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen rezidivierenden Verläufen einer SD und dem Risiko einer freier Perforation zu analysieren.
Material und Methoden: Einbezogen wurden konsekutiv alle Pat. mit stationärer Therapie einer akuten SD (01/98–12/08). Prospektiv dokumentiert wurden: Pat.-Daten, Anzahl bisheriger Schübe, Ausmaß der Erkrankung. Das Ausmaß der Entzündung wurde nach Hansen-Stock klassifiziert. Das Risiko der freien Perforation wurde mit der Anzahl vorausgegangener Schübe korreliert und Risikofaktoren für eine freie Perforation mittels multivariater Analyse ermittelt.
Ergebnisse: 934 Pat. wurden eingeschlossen (490m, 444w, Alter: 59,2 J.). Bei 450 (48,2%) Pat. handelte es sich um das Erstereignis einer SD, bei 484 (51,8%) Pat. lagen rezidivierende Verläufe vor. Eine freie Perforation trat bei 152 Pat. (16,2%) auf (Tabelle 1 [Tab. 1]). Alle Pat. mit freier Perforation wurden notfallmäßig operiert. Risikofaktoren für freie Perforation in der multivar Analyse waren: Erstereignis, Alter <40 Jahre Komorbidität.
Schlussfolgerung: Das Risiko einer freien Perforation bei der akuten Sigmadivertikulitis nimmt mit der Anzahl vorausgegangener Schübe ab.
Der erste Schub einer SD ist somit der gefährlichste für eine freie Perforation. Die Indikation zur chirurgischen Resektion sollte nicht mit dem potentiellen Risiko einer freien Perforation begründet werden