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Funktionelle Ergebnisse nach tiefer anteriorer Resektion mit totaler mesorektaler Exzision bei primärem Rektumkarzinom
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die TME und multimodale Therapie sind bei der Behandlung des Rektumkarzinoms etabliert, letztere wird jedoch vermehrt Funktionsstörungen (Stuhlkontinenz, Sexualfunktion) in Zusammenhang gebracht. Wir berichten über die Ergebnisse einer Befragung unserer Pat. nach primärer Rektumresektion.
Material und Methoden: Zwischen dem 1.10.01 und dem 30.9.06 wurden 485 Pat. operiert (425 TAR; 47 APR; 13 multivisz. Resektionen). 100 Pat. (21%) unterzogen sich einer nRCT, 168 Pat. (35%) einer Kurzzeit-RT (nRT). Bislang beantworteten 246 Patienten die Fragebögen zur Stuhl-, Blasen- und Sexualfunktion (51%) (weitere 86 Pat. verstorben (18%); 36 (7%) lehnen Teilnahme ab).
Ergebnisse: Das mediane Alter der 246 Pat. (m:w 167:79) betrug 58 Jahre (19–82 Jahre), der BMI 26 (17,7–38,6), das Follow up 51 Monate. Eine nRCT wurde bei 55 Pat. (22%), eine nRT bei 81 (33%) durchgeführt. Die mediane Tumorhöhe lag in der nRCT-Gruppe bei 4 cm a.a., in der nRT- bei 8 und der OP-Gruppe bei 9 cm. Blasenentleerungsstörungen traten bei 36 Pat. auf (16%). 49% der Frauen und 82% der Männer beantworteten die Fragen zur Sexualfunktion. Lubrikationsstörungen wurden von 10 Frauen (26%) angegeben, ein Einfluß der neoadjuvanten Therapie fand sich nicht. Deutliche Erektionsstörungen gaben 81 Pat. (59%) an. Über Inkontinenz für geformten Stuhl klagten 28 der 214 antwortenden Pat. ohne Stoma (14%), flüssigen Stuhl 58 (28%) und Winde 80 Pat. (39%). Der mediane Wexner Incontinence-Score lag nach neoadj. Therapie höher als nach alleiniger OP (nRCT 8,5; nRT 10,5; OP 6). Bei den intersphinktären Resektionen (n=41) lag der Score bei 11. Im Vergleich mit dem Status vor OP gaben 34 Pat. eine gleiche Funktion (16%) und 85 Pat. (40%) eine deutlich schlechtere Stuhlfunktion an.
Schlussfolgerung: Die chirurgische Resektion von Rektumkarzinomen ist mit funktionellen Einschränkungen verbunden. Zumindest die Stuhlfunktion wird durch die neoadj. Therapie zusätzlich eingeschränkt.