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Einfluss eines Gentamicin-beschichteten Polyvinylidenfluorid (PVDF) Netzes auf die MMP-2 Proteinexpression und Gewebeintegration im transgenen Mausmodell
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Implantation von Kunststoff-Netzen bei Hernienreparationen induziert eine chronische Fremdkörperreaktion. In dieser wurde eine transkriptionell regulierte Überexpression der MMP-2 nachgewiesen. Durch Netz-Modifikationen soll versucht werden, die MMP-2 Expression zu normalisieren und die Fremdkörperreaktion zu verringern. Gewählt wurde ein Gentamicin-beschichtetes PVDF-Netz, welches einen nachgewiesenen positiven Einfluss auf die Gewebeintegration und Qualität der Narbenbildung besitzt.
Material und Methoden: Bei 150 männlichen, transgenen MMP-2/LacZ CD1-tg Mäusen erfolgte nach Randomisierung die bilaterale subkutane Implantation fünf unterschiedlicher Netze (PVDF, PVDF+PAA, PVDF+PAA+2mg Gentamicin, PVDF+PAA+5mg Gentamicin, PVDF+PAA+8mg Gentamicin). An den Tagen 7, 21 und 90 erfolgte die Explantation der netztragenden Bauchwand. Immunhistochemisch erfolgte die Bestimmung der MMP-2 Proteinexpression, der β-Galaktosidase-Expression zum Nachweis der MMP-2 Gentranskription sowie des Kollagen Typ I/III Quotienten.
Ergebnisse: Grundsätzlich zeigt sich im zeitlichen Verlauf eine signifikante Abnahme der MMP-2- und β-Galaktosidase Expression für alle Netzprothesen. Im Vergleich der unterschiedlichen Netze zeigt sich dosisabhängig für das Netz mit der höchsten Gentamicin-Konzentration im Vergleich zum reinen PVDF Netz eine signifikant geringere MMP-2- und β-Galaktosidase Expression zu allen Zeitpunkten. Parallel fand sich im Vergleich dieser beiden Netze ein signifikant erhöhter Kollagenquotient zu allen Zeitpunkten für das Netz mit der höchsten Gentamicin-Konzentration.
Schlussfolgerung: Das Gentamicin-beschichtete PVDF-Netz mit einer Beladung von 8mg hemmt transkriptionell vermittelt die MMP-2 Proteinexpression und führt mit dem damit verbundenem verbesserten Kollagen Typ I/III Quotienten zu einer qualitativ verbesserten Gewebeintegration. Auf dieser Basis erfolgen in folgenden Versuchen Transkriptionsfaktorenanalysen zur molekularen Aufdeckung des Gentamicin-Wirkungsweges.