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Spezifische Diagnostik bei rezidivierenden Thrombosen von Dialyseshunts
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Published: | April 23, 2009 |
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Einleitung: Dialysepflichtige Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz stellen sich aufgrund der deutlich verbesserten Überlebenszeiten zunehmend häufig in gefäßchirurgischer Therapie vor. Neben der Zahl der Shunt-Neuanlagen steigt die Erfordernis von Shuntrevisionen. Ziel dieser Analyse ist, die Diagnostik bei PatientInnen mit Thrombose eines Dialyseshuntes unter besonderer Berücksichtigung von Gerinnungsabnormalitäten zu untersuchen.
Material und Methoden: Alle Patienten wurden nach der 2. Shuntthrombose eine intra- oder postoperativen Shuntangiographie, falls erforderlich mit Shunt-PTA zugeführt. Bei Patient/innen mit mehr als 3 Thrombosen des Dialyseshuntes wurden thrombophile Diathesen untersucht: FaktorV Leiden Mutation, Prothrombin 20210 Mutation, MTHFR-Mutation, Homocysteinämie, Lipoproteinämie A, Lupus-Ak, Protein C und S-Mangel.
Ergebnisse: Zwischen Januar 2005 und Dezember 2007 wurden 159 Operationen als Shuntthrombektomien bei 82 (Pat) durchgeführt. (36 Männer, 46 Frauen, mittleres Alter 64,6 ± 12,3 (21–86) Jahre). Die PatientInnen mit mehrfachen Shunt-Thrombektomien unterschieden sich im Lebensalter mit einem mittleren Alter von 64,6 ± 12,8 nicht von der Gesamtgruppe.Bei 41 der 82 PatientInnen war eine einmalige Shunt-Thrombektomie erforderlich. 20 PatientInnen wurden zweimal operiert, 11 PatientInnen dreimal. Bei drei Frauen und zwei Männern waren vier Shunt-Thrombektomien notwendig, bei vier PatientInnen (2 Frauen, 2 Männer) fünf Eingriffe.Bei einer Patientin wurden sechs Shunt-Thrombektomien durchgeführt, anschließend der Shunt explantiert und die Dialyse über PermCath weitergeführt. Das Thrombophilie-Screening zeigte pathologische Befunde bei 6 von 10 Patient/innen mit multiplen Shunt-Thrombektomien.
Schlussfolgerung: Bei 21 von 82 PatientInnen (25,9%), die wegen einer Shuntthrombose operiert wurden, waren im Verlauf der folgenden 3 Jahre mehr als 2 zusätzliche Operationen erforderlich. Da mit häufigen Eingriffen auch die Schwierigkeit der Schaffung und Aufrechterhaltung einer funktionierenden Dialysefistel zunimmt, ist eine genaue Diagnostik und Therapie begleitender thrombophiler Diathesen sinnvoll.