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Prognose bei Patienten mit lokoregionärem Rezidiv eines Rektumkarzinoms
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Published: | April 23, 2009 |
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Einleitung: Fortschritte in der operativen Therapie und die Einführung multimodaler Therapiekonzepte bei der Behandlung des Rektumkarzinoms konnten in den letzten Jahren die Rate an lokoregionären Rezidiven verringern. Die Prognose von Patienten mit lokoregionärem Rezidiv wird nur selten diskutiert.
Material und Methoden: Zwischen 1.1.1995 und 31.12.2006 wurden an unserer Klinik 187 Patienten mit einem lokoregionären Rezidiv eines Rektumkarzinoms vorstellig. 67 Patienten (35,8%) waren primär an unserer Klinik reseziert worden, 120 Patienten (64,2%) auswärts. Die Diagnose des lokoregionären Rezidivs wurde median 23 Monate (range 5-140) nach Primärtherapie gestellt. 24 Patienten hatten ein Re-Rezidiv, 76 Patienten zeitgleich Fernmetastasen. Bei 112 Patienten wurde das Lokalrezidiv neoadjuvant behandelt.
Ergebnisse: 134 Patienten wurden operiert: 15 Explorationen, 20 Stomaanlagen, 99 Tumorresektionen. Dabei wurde bei 68 Patienten eine Darmresektion, bei 11 Patienten eine Exenteration nach Rektumexstirpation und bei 20 Patienten die Excision eines extraluminalen Rezidivs durchgeführt. Bei 43 Patienten (43%) war die Resektion kurativ (R0). Bei 24 Pat. (24%) entstand eine R1-Resektion.Patienten mit einem primär lokal begrenztem Stadium wurden signifikant (p=0,003) häufiger reseziert (64%) als solche mit einem primären Stadium III (46%) oder IV (26%). Auf die R0-Resektionsrate hatte dies aber keinen Einfluss.Von den neoadjuvant behandelten Patienten konnten 33% kurativ reseziert werden, von den nicht-vorbehandelten Patienten 8% (p<0,001)Das beobachtete 5-Jahresüberleben aller Patienten betrug 16,5% (SE 3,1%), das der Patienten mit Tumorresektion 28,6% (SE 5,3%). Nach kurativer Resektion war das 5-Jahresüberleben mit 45,7% (SE 9,2%) signifikant höher (p < 0,001) als nach nichtkurativer Resektion mit 16,4% (SE 5,7%).
Schlussfolgerung: Ziel der Behandlung des lokoregionären Rezidivs eines Rektumkarzinoms ist die kurative Resektion. Dies gelingt wegen infiltrativem Wachstum oder/und synchroner diffuser Fernmetastasierung nur bei einem geringen Anteil der Patienten. Die Behandlung der lokoregionären Rezidive stellt das multidisziplinäre Team vor eine große Herausforderung.