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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Komplexer konventioneller Aortenersatz beim juxtarenalen und thorakoabdominellen Typ IV Aortenaneurysma

Meeting Abstract

  • corresponding author S. Ockert - Abt. Gefäßchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Deutschland
  • D. Böckler - Abtl. für vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie, Universität Heidelberg, Deutschland
  • A. Assadian - Abt. Gefäßchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Deutschland
  • C. Reeps - Abt. Gefäßchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Deutschland
  • H. von Tengg-Kobligk - Abtl. Radiologie, Deutsches Kebsforschungszentrum Heidelberg, Deutschland
  • J.-R. Allenberg - Abtl. für vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie, Universität Heidelberg, Deutschland
  • H.-H. Eckstein - Abt. Gefäßchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch10788

doi: 10.3205/09dgch357, urn:nbn:de:0183-09dgch3579

Published: April 23, 2009

© 2009 Ockert et al.
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Einleitung: Ziel der vergleichenden Untersuchung stellt die Analyse des perioperativen und mittelfristigen Outcome nach konventionell-offener Versorgung juxtarenaler (JRA) und thorakoabdomineller Aortenaaneurysmen Typ IV (TAAA IV) dar. Erkrankungstypische periprozedurale Komplikationen, wie die postoperative Niereninsuffizienz, sowie viszerale und spinale Ischämien, fanden bei der Analyse besondere Berücksichtigung.

Material und Methoden: Über einen Zeitraum von 7 Jahren (6/1997-11/2004) wurden sämtliche Patienten mit offenen Aortenersatz bei JRA oder TAAA Typ IV in die retrospektive Analyse eingeschlossen. Zum Zeitpunkt des Follow-up wurde bei beiden Gruppen eine Bildgebung per MR-Angiographie zum Ausschluß postoperativer Komplikationen durchgeführt.

Ergebnisse: Die 30 d Mortalitätsrate war bei den Patienten mit TAAA IV mit 10% gegenüber der Gruppe mit JRA (6,1%; p=0.57) leicht erhöht. Bezüglich der Rate an kardialen, pulmonalen Komplikationen und dem Anteil an Re-Operationen zeigte sich kein relevanter Unterschied zwischen den Gruppen (p=1,0). In der Gruppe mit TAAA IV entwickelten zwei Patienten (6,6%) eine postoperative Dialysepflichtigkeit, bei einem Patienten (3,3%) zeigte sich eine persistierende Paraplegie als Zeichen einer spinalen Ischämie. Sowohl die Dauer der Intensivplichtigkeit, als auch der Gesamtklinikaufenthalt war bei der Gruppe mit TAAA IV erhöht. Die Mortalitätsrate im mittleren Follow up lag bei den Patienten mit JRA (22,3 M) unverändert bei 6,1%, bei den Patienten mit TAAA IV zeigte sich hingegen bei längerem Follow-up mit 32,3 Monaten eine signifikant erhöhte Mortalität von 26,7%.

Schlussfolgerung: Komplexe Aortenaneurysmen mit renaler und viszeraler Beteiligung (JRA vs. TAAA IV) zeigen akzeptable und vergleichbare perioperative Mortalitäts- und Morbiditätraten. Unter Berücksichtigung relevanter erkrankungstypischer Komplikationen zeigt sich bei den Patienten mit TAAA IV ein signifikant erhöhter Anteil an terminalen Niereninsuffizienzen und spinalen Ischämien, sowie eine erhöhte Mortalitätsrate im mittleren Follow-up.