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Majoramputationen – eine Analyse von 49 Fällen
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Published: | April 23, 2009 |
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Einleitung: Majoramputationen aufgrund von Tumoren oder Infektionen sind heute nur noch selten notwendig, stellen aber noch immer eine Therapieoption dar und können einen wertvollen Beitrag in der Palliation leisten, oder gar heilen. Mit dieser Studie sollte der Langzeitverlauf, das Überleben, die Lebensqualität und die Prothesennutzung bei diesen Patienten überprüft werden.
Material und Methoden: Die Daten von 49 konsekutiven Patienten wurden durch Aktenrecherche, Patientengespräche und Nachbehandlerkontakte erhoben. Es wurden 14 Patienten mit interscapulothorakaler Amputation, 14 mit Schulterexartikulation, vier mit Hemipelvektomie und 17 mit Hüftexartikulation eingeschlossen.
Ergebnisse: Die Majoramputationsrate bei Weichgewebssarkompatienten lag mit 2,3% insgesamt niedrig 37 von 1597). R0-resezierte Patienten überlebten signifikant länger als solche mit inkompletter Tumorresektion wobei eine adjuvante Radiatio oder Chemotherapie das Überleben nicht verlängern konnten. Von den Patienten mit maligner Grunderkrankung entwickelten trotz der radikalen Operation 17% ein Lokalrezidiv. Bei 41% wurden postoperative Komplikationen beobachtet. Unterschiedliche Methoden der Schmerztherapie, wie Katheter oder orale Schmerztherapie wiesen auf lange Sicht keine differierenden Ergebnisse bezüglich Schmerzen oder Lebensqualität auf. Mit 83% litt die Mehrzahl unter Phantomschmerzen, wobei nur 5% Ihre Lebensqualität schlechter als vor dem Eingriff bewerteten. Nur 35% der Patienten, die mit einer Prothese versorgt worden waren, benutzten diese regelmäßig.
Schlussfolgerung: Diese Großeingriffe stellen eine erhebliche intraoperative und Langzeit-Belastung für den Patienten dar. Trotz der kurzen Überlebenszeiten bei malignen Erkrankungen und der hohen Komplikationsraten kann die Lebensqualität für die verbleibende Zeit oft gebessert werden.