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Umfrage zur perioperative Schmerztherapie bei elektiven Kolonresektionen in Österreich und Deutschland
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Published: | April 23, 2009 |
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Einleitung: Die suffiziente perioperative Schmerztherapie ist ein elementarer Bestandteil einer jeden chirurgischen Therapie. Diese Schmerztherapie ist nicht nur ein Frage des Patientenkomforts sondern trägt auch zur Reduktion der postoperativen Morbidität und Mortalität bei. Multimodale Rehabilitationskonzepte wie die Fast Track Chirurgie haben dazu beigetragen, dass insbesondere peridurale Analgesieformen einen großen Stellenwert in der Kolonchirurgie bekommen haben. Ziel unserer Umfrage war es, die Umsetzung und Verbreitung moderner perioperativer Schmerztherapieverfahren in Deutschland (D)und Österreich (A) zu untersuchen.
Material und Methoden: Im Januar 2006 erhielten 1.270 (D) bzw. 120 (A) chirurgische Kliniken einen Fragebogen, in dem der hypothetische Fall einer elektiven, konventionellen Sigmaresektion bei einem 70-jährigen Patienten präsentiert wurde. Anhand dieses Fragebogens sollte die gängige perioperativen Schmerztherapie beschrieben werden.
Ergebnisse: Der Rücklauf betrug D 30,3% (385) bzw. A 63,0% (76). Wie erfolgt die perioperative Schmerztherapie? (Mehrfachantwort möglich) Auf Anforderung durch Pflegepersonal D 6%, A 8%; Festgesetzes Analgesieschema D 62%, A 51%; Schmerzinfusion D 32%, A 39%; patientenkontrollierte Analgesie D 35%, A 42%; Lumbale Periduralanalgesie D 29%, A 34%; Thorakale Periduralanalgesie D 51%, A 42%; Verbleib des Periduralkatheters: 1–2 Tage D 28%, A 39%; 3–4 Tage D 50%, A 33%; > 4 Tage D 5%, A 5%; n/a D 16%, A 23%; Medikamente PDA: Lokalanästhetikum D 74%, A 68%, Opioid D 65%, A 54% Andere D3%, A4%; n/a D 17%, A 24%
Schlussfolgerung: Moderne Verfahren zur perioperativen Schmerztherapie habe eine breite Verbreitung in Deutschland und Österreich gefunden. Insbesondere das evidenzbasierten Wissen der Überlegenheit einer thorakalen PDA gegenüber einer lumbalen als auch der Nutzen einer Kombination von Lokalanästhetika und Opioden haben offensichtlich den Weg in die breite Patientenversorgung genommen.