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Konversionsrate bei 300 laparoskopischen Rektumresektionen und deren Einfluss auf Morbidität und Outcome
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Published: | April 16, 2008 |
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Einleitung: Der mögliche negative Einfluss von Konversion bei laparoskopischen kolorektalen Eingriffen und deren Einfluss auf die frühpostoperative Morbidität und Outcome wurde mehrmals belegt. In dieser Studie analysierten wir die Konversionsrate und die unmittelbar postoperative Morbidität und die onkologischen Ergebnisse nach laparoskopischer Rektumresektion.
Material und Methoden: Im Zeitraum von Januar 1998 bis Dezember 2006 wurden an der Universitätsklinik Regensburg 300 Patienten an einem Rektumkarzinom in laparoskopischer Technik operiert. Es wurden die Daten der konvertierten Patienten-Gruppe der nichtkonvertierten Gruppe retrospektiv im Hinblick auf Früh- und Spätergebnisse verglichen.
Ergebnisse: Bei 274 Patienten wurde eine laparoskopische Resektion (LR) durchgeführt. Eine Konversion (KR) war in 26 Fällen (8,6%) notwendig. KR lag bei den ersten 100 Eingriffen bei 13 % und fiel dann auf 3% bei den letzten 100 Operationen (p<0,035). Risikofaktoren für Konversion stellen das männliche Geschlecht, der höhe BMI und T4-Tumore dar. Es fanden sich signifikant längere Operationszeiten in der KR-Gruppe (258,2 min. vs. 215,9 min.). Frühpostoperative Komplikationen waren in der KR-Gruppe häufiger als in der LR-Gruppe. Hinsichtlich Tumorrezidiv und Überleben fanden sich keine signifikanten Unterschiede (Tumorrezidive KR vs. LR 3,8% vs. 4,5% und Gesamtüberleben: 76,9 vs. 89,1%).
Schlussfolgerung: Die Konversion zu einem offenen Vorgehen nach begonnener laparoskopischer Rektumresektionen geht mit einer längeren Operationszeit und vermehrten Bluttransfusionen höher Morbidität einher. Durch eine standardisierte Operationstechnik lässt sich die laparoskopische Rektumresektion bei geringeren Konversionsrate und ohne negativen Einfluss auf die Lokalrezidivrate und das Überleben durchführen.