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The PAUL-Procedure: Ein neues Konzept zur Therapie kongenitaler Bauchwanddefekte
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Published: | October 1, 2007 |
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Einleitung: Neben dem direkten Verschluß kleiner kongenitaler Bauchwanddefekte werden zur Therapie großer Defekte nicht- und teil-resorbierbare, künstliche Materialien eingesetzt. Im Zeitalter des „Tissue Engineerings“ stellt sich die Frage, in wie weit biokompatible Materialien für die Therapie der o.g. Bauchwanddefekte geeignet sind.
Material und Methoden: Im Rahmen einer medianen Laparotomie wurde Wistar WU-Ratten (75-100 g; je Gruppe n> 6 Tiere) ein 1x2 cm großer, alle Schichten umfassender Bauchmuskelstreifen entfernt und ein jeweils 1x2 cm großes PTFE (Dual-Mesh®), Polypropylen (Prolene®) oder ein biokompatibles Netz (=PAUL-Procedure) implantiert. Täglich wurde das Abdomen auf die Bildung einer Narbenhernie beurteilt und das Körpergewicht bestimmt. Nach einem 6 Wochen wurde das Abdomen erneut eröffnet, der Grad der Adhäsion zum Intestinum ermittelt und das eingebrachte Material sowohl zur histologischen als auch tensiometrischen Beurteilung entnommen.
Ergebnisse: (1) Alle Tiere zeigten eine physiologische Wachstums- und Gewichtskurve. (2) Ein Tier (Prolene®) entwickelte eine Narbenhernie. (3) Im Gegensatz zu den Polypropylen-Netzen zeigten sowohl das PTFE- als auch das biokompatibles Netz nur eine geringe bis keine Adhäsion zum Intestinum. (4) Währen sich in der vergleichenden tensiometrischen Beurteilung von nativem und implantierten Materialien eine sehr hohe Stabilität für die nicht-resorbierbaren künstlichen Materialien ergab, wies das implantierte biokompatible Netz (PAUL-Procedure) durch die in vivo stattfindenden Remodelierungsvorgänge ähnliche Charakteristika wie eine unbehandelte Bauchdecke auf.
Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass das PAUL-Procedure zur Therapie der kongenitalen Bauchwanddefekte komplikationslos eingesetzt werden kann. Erste Versuchsergebnisse als weitere Schritt „from bench to bedside“ liegen im Großtiermodell (Göttinger Minipig, n=10) bereits vor.