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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Vergleich der Lebensqualität von Patienten mit abdominellem Aortenaneurysma nach Operation bei Ruptur, elektiver offener Rekonstruktion, elektiver Stentung und konservativer Therapie mittels WHOQOL-BREF-Test und SF-36

Meeting Abstract

  • corresponding author I. Hinterseher - Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden, Deutschland
  • H. Kuffner - Chirurgische Klinik Krankenhaus Bautzen, Oberlausitz-Kliniken gGmbH, Bautzen, Deutschland
  • H. Bergert - Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden, Deutschland
  • H. Berth - Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, TU Dresden, Dresden, Deutschland
  • H.D. Saeger - Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7417

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Published: October 1, 2007

© 2007 Hinterseher et al.
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Einleitung: Für die Behandlung des abdominalen Aortenaneurysmas (AAA) stehen unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Für jeden Patienten wird in der Regel individuell eine Therapieentscheidung getroffen. Ziel dieser Arbeit war die Ermittlung der aktuellen Langzeit-Lebensqualität von Patienten mit AAA, die mit unterschiedlichen Verfahren operiert oder konservativ therapiert wurden.

Material und Methoden: An 29 überlebende Patienten nach rupturiertem Aortenaneurysma (RAAA), 44 nach Stentoperation (SAAA), 92 nach elektiver offener Operation (EAAA) und 78 Patienten, die konservativ wegen eines Aortenaneurysmas (KAAA) behandelt werden, wurde jeweils ein Lebensqualitätsfragebogen WHOQOL-BREF (international vergleichbarer Test), an die operativ versorgten zusätzlich der SF-36 versendet. Es wurden nur Patienten einbezogen, deren Operation (bzw. Diagnosestellung bei KAAA) länger als 1 Jahr zurück lag. Die ermittelte Langzeit-Lebensqualität wurde für jede Gruppe mit der einer gematchten Normalbevölkerung Deutschlands verglichen.

Ergebnisse: Die Rücklaufquote betrug je nach Gruppe zwischen 55-84%. Die niedrigste Rücklaufquote war bei den KAAA. Bei Auswertung des WHOQOL-BREF-Testes zeigte sich in den 5 Domänen „Globale Lebensqualität“, „Physisch“, „Psychisch“, „Soziale Beziehungen“ und „Umwelt“ jeweils kein Unterschied der einzelnen Gruppen zu Ihrer Vergleichsgruppe. Auch der SF-36 konnte keine unterschiedlichen Ergebnisse bezüglich der Lebensqualität in den 3 operativ versorgten Gruppen zeigen. Die Langzeit-Lebensqualität ist bei jeder Behandlungsform der einer gematchten Gruppe der Normalbevölkerung vergleichbar.

Schlussfolgerung: Die Untersuchung zeigt, dass im Hinblick auf die Langzeit-Lebensqualität jede Therapieform (sowohl operativ als auch konservativ) des Aortenaneurysmas gerechtfertigt ist und unterstützt die individuelle patientenspezifische Therpieentscheidung.