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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Technik der laparoskopisch-assistierten Hemikolektomie rechts mit Mobilisierung des Mesoascendens von mediokaudal

Meeting Abstract

  • corresponding author C. Wullstein - Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
  • G. Woeste - Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
  • M. Golling - Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
  • W.O. Bechstein - Klinik für Allgemein- und Gefäßchirurgie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5098

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2006/06dgch738.shtml

Published: May 2, 2006

© 2006 Wullstein et al.
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Einleitung: Laparoskopische Kolonresektionen bei Karzinom sind mit einem Evidenzlevel 1b den offenen Resektionen bezüglich der onkologischen Langzeitergebnisse vergleichbar und bezüglich der kurzfristigen Rekonvaleszenz der Patienten den offenen Resektionen überlegen. Während die linksseitigen, laparoskopischen Kolonresektionen weitgehend standardisiert durchgeführt werden, existieren zahlreiche Techniken für das rechte Hemikolon, wobei das Ausmaß der erreichbaren Radikalität zum Teil kontrovers diskutiert wird. Das Video zeigt die Technik einer onkologischen, laparoskopischen Hemikolektomie rechts mit Mobilisierung des Mesoascendens von mediokaudal.

Material und Methoden: Die Operation erfolgt in Rückenlage in einer 4-Port-Technik. Das Mesokolon ascendens wird zunächst kaudal inzidiert und die Inzision wird nach medial auf das Mesoileum erweitert. Das Mesoascendens und –ileum werden dann von mediokaudal nach kraniolateral auf der Gerota’schen Fascie mobilisiert. Das rechtsseitige Mesotransversum wird aus dieser Präparationsebene kommend von kaudal vom Duodenum gelöst und nach kranial mobilisiert. Danach werden die lateralen Adhäsionen des Kolon ascendens gelöst. Anschließend wird das Lig.gastrocolicum in seiner rechten Hälfte mit dem Ultracision® durchtrennt und mit Präparationsrichtung von medial nach lateral die rechte Flexur mobilisiert bis das untere duodenale „C“ und die Pars horizontalis duodeni komplett vom Mesotransversum gelöst sind und der Proc. uncinatus sichtbar ist. Nach Darstellung der V.mesenterica superior am Pancreasunterrand wird das Mesoileum medial der Ileokolischen Gefäße inzidiert und die V.ileocolica bis zu ihrer Einmündung verfolgt und abgangsnah abgesetzt. Nach Durchtrennen des Mesoileum, des Mesotransversum und des Omentum majus auf die späteren Resektionsebenen wird der Darm mit dem Endo-GIA abgesetzt. Durch eine subumbilicale Minilaparotomie wird das Präparat geborgen und die End-zu-End Ileotransversostomie gefertigt. Laparoskopisch wird abschließend der Peritonealschlitz verschlossen.

Ergebnisse: Die OP-Zeit der gezeigten OP betrug 160 min., der intraoperative Blutverlust 40 ml. Das Präparat enthielt 20 Lymphknoten.

Schlussfolgerung: Das Video zeigt, dass die laparoskopische Hemikolektomie rechts sicher und onkologisch durchführbar ist, und dass die Mobilisierung von mediokaudal bei einer radikulären Mobilisierung hilfreich ist.