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Analyse und Klassifikation der therapieinduzierten Tumorregression in Weichgewebssarkomen
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Trotz steigender Therapiemodalitäten wie der Chemotherapie, Radiatio, Brachytherapie und isolierter Extremitätenperfusion existiert bis heute keine einheitliche Klassifikation der therapieinduzierten Tumorregression bei adulten Weichgewebssarkomen.
Material und Methoden: Es werden morphologische Befunde an 21 Weichgewebesarkomen im Erwachsenenalter nach präoperativer Chemo- und/oder Radiotherapie einschließlich Perfusionstherapie und nachfolgender Resektion vorgestellt und eine Einteilung des Responseausmaßes in Anlehnung an die Klassifikation für Osteosarkome von Salzer-Kuntschik dargestellt
Ergebnisse: Das Ausmaß therapieinduzierter Veränderungen reichte von völliger Tumorregression bis zu 100% vitalem Tumor im Resektat (Median: 30% vitales Tumorgewebe). 7 von 21 Weichgewebesarkomen wurden den Regressionsgraden I–III (Responder) zugeordnet. Sogenannte maligne fibröse Histiozytome (MFH) zeigten ein gutes Ansprechen auf die präoperative Therapie (Regressionsgrade I und II). In myxoid-rundzelligen Liposarkomen lagen Regressionsgrade IV–V vor (30–95% vitales Tumorgewebe, Non-Responder). Für Synovialsarkome resultierten Regressionsgrade III–VI (bis 100% vitaler Tumoranteil, 83% Non-Responder). Vollständig vitaler Tumor trotz präoperativer Therapie war in 2 Synovialsarkomen zu belegen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse weisen auf Unterschiede im Ansprechen verschiedener Sarkomentitäten auf eine präoperative Chemo-/Radiotherapie hin. Die Bestimmung eines Regressionsgrades für Weichgewebssarkome im Erwachsenenalter kann in Anlehnung an bereits etablierte gängige Schemata (z. B. in Anlehnung an das Regressionsgrading für Osteosarkome nach Salzer-Kuntschik) erfolgen, wobei eine genaue Angabe zum prozentualen Anteil vitalen Tumors zu empfehlen ist.