gms | German Medical Science

123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Morbidität und Frühergebnissse bronchoplastischer Resektionen im Vergleich zur Pneumonektomie

Meeting Abstract

  • corresponding author T. Schneider - Thoraxklinik-Heidelberg
  • E. Alarcon - Thoraxklinik-Heidelberg
  • T. Muley - Thoraxklinik-Heidelberg
  • H. Dienemann - Thoraxklinik-Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4830

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2006/06dgch641.shtml

Published: May 2, 2006

© 2006 Schneider et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Bronchoplastische Resektionen haben bei nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) als Alternative zur Pneumonektomie das Ziel, gesundes Lungenparenchym zu erhalten. Dem Gewinn an postop. Lungenfunktion und Lebensqualität steht in vielen Publikationen eine höhere Morbidität und Letalität bei bronchoplastischen Resektionen gegenüber.

Material und Methoden: Retrospektiv wurden die bronchoplastischen Resektionen aus dem Zeitraum 2000-2004 analysiert und mit den in diesem Zeitraum erfolgten Pneumonektomien beim NSCLC verglichen (bronchoplastischer Eingriff: n= 97; Pneumonektomie: n= 219), wobei lediglich kurative Resektionen berücksichtigt wurden.

Ergebnisse: Beide Gruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich der demographischen Daten und des Risikoprofils. Die Morbidität (wodurch mehr als 2 Tage Intensivstation resultierten, bronchoskopische Interventionen, Re-OP`s) betrug 40,2% nach Bronchoplastik, nach Pneumonektomie 45,7 %. Im Vordergrund standen kardiale Rhythmusstörungen und pulmonale Infiltrate. In 8 Fällen kam es nach Bronchoplastik zu einer Störung der Anastomosenheilung, davon wurde in 5 Fällen eine sekundäre Pneumonektomie durchgeführt. Eine Bronchusstumpfinsuffizienz nach primärer Pneumonektomie trat in 10 Fällen auf. Während des stat. Aufenthaltes verstarben 3 Patienten nach bronchoplastischem Eingriff (30 Tage Letalität: 0; Klinikletalität 3,1%), 18 Patienten verstarben nach Pneumonektomie (30 Tage Letalität: 6,8%; Klinikletalität 8,2%).

Schlussfolgerung: Bronchoplastische Resektionen bei nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom weisen eine geringere Morbidität und Letalität auf als die Pneumonektomie. Sie sind bei technischer Durchführbarkeit der Pneumonektomie vorzuziehen und nicht nur auf Patienten mit eingeschränkten Funktionswerten zu beschränken.