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Differenzierte operative Therapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Lungenemphysem
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Bei Patienten mit fortgeschrittenem Lungenemphysem wird durch resezierende operative Verfahren oder durch die einseitige- bzw. beidseitige Lungentransplantation versucht die respiratorische Situation, die Lebensqualität und das Überleben der Patienten zu verbessern.
Material und Methoden: Es wurden 129 Patienten mit fortgeschrittenem Lungenemphysem und respiratorischer Partial-/Globalinsuffizienz nach durchgeführter Lungenvolumenreduktion (LVR), Bullaresektion oder Lungentransplantation (LuTx) ausgewertet (Zeitraum 10/1991 – 06/2005).
Ergebnisse: Bei 53 Patienten wurde eine einseitige bzw. sequentiell beidseitige LVR vorgenommen mit einer perioperativen Letalität von 3.8 %. Eine Re-Operation wegen persistierendem Parenchymleck war bei 9.4 % der Patienten erforderlich. Durch die LVR und eine begleitende postoperatve Rehabilitation wurde eine Verbesserung der FEV1 und der 6 min Gehstrecke erreicht. 12 Patienten wurden mit einer alleinigen Bullaresektion behandelt (perioperative Letaltät 8.3 %). Bei 7 Patienten diente die LVR als bridging-Methode vor geplanter LuTx. 60 Patienten wurden mit einer Lungentransplantation behandelt (35 Einzel-LuTx und 25 Doppel-LuTx; perioperative Letalität: 10.0 %), davon in 14 Fällen (23.3 %) mit extrakorporaler Zirkulation (HLM). Die 5-Jahres Überlebensraten der Patienten beträgt 68.4 % (mittlere Nachbeobachtungszeit: 54.2 Monate).
Schlussfolgerung: Bei entsprechender Patientenselektion stehen zur Behandlung des fortgeschrittenen Lungenemphysems effektive thoraxchirurgische Therapieoptionen zur Verfügung mit vertretbarer perioperativer Letalität und akzeptablen Langzeitverläufen.