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Rezidivfreiheit nach Pneu-VATS: Das Standard-Konzept Keilresektion/Pleurektomie bewährt sich
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Die minimalinvasive Operationstechnik ist bei der Therapie des Pneumothorax ein etabliertes Verfahren. Standardisierte Operationsschritte sind die Keilresektion der bullös veränderten Bezirke und Resektion parietaler Pleura. Die ursprünglich befürchtete höhere Rezidivrate der VATS-Methode soll durch Analyse dieser Operationen näher beleuchtet werden.
Material und Methoden: Prospektive Kohortenanlyse hinsichtlich Rezidiv der operierten Seite: 104 minimalinvasiv operierte Patienten (85 m, 19 w, 15 – 68 Jahre) in einem Zeitraum von 1999 bis 9/2005. Keine Randomisierung da präoperative Selektion: Komplizierte Pneumothoraces (Großbullöse Emphyseme, finale COPD, Pleuritiden, Malignome etc.) werden primär offen operiert. Standardisierte OP-Technik: Keilresektion (min. apikal) und Pleurektomie ca. obere 60%, mech. Pleurodese der Rest-Pleura
Ergebnisse: 112 VATS-Operationen an 104 Patienten (8 Pat. zweizeitig), 6 Konversionen (5,3%) zur offenen OP: Multiple Bullae (2 Pat.), Pleurale Verwachsungen (3 Pat.), Massenblutung A. subclavia (1 Pat.). Bei allen Pat. postoperative Ausdehnung der Lunge < 1 cm. Entfernung der 1. Drainage 2. POD, 2. Drainage 5.POD, bei 14 Pat. verlängerte Sogperiode bis max. 9. POD. Während einer Nachbeobachtungszeit von 1 bis 68 Monaten fand sich ein Rezidiv (0,9%) der ipsilateralen (=operierten) Seite nach stumpfem Thoraxtrauma. Geringe perioperative Morbidität (1 Blutung, 1 Phrenicus-Läsion). Keine 30-Tage-Letalität.
Schlussfolgerung: Die minimalinvasive Therapie (VATS) des (unkomplizierten) Pneumothorax hat sich als Standard-Therapie bewährt. Für gut selektionierte Patienten sind Rezidive fast auszuschliessen.