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Der Bewegungsfixateur am Ellbogengelenk zur Behandlung frischer und veralteter komplexer osteoligamentärer Verletzungen. Kadaveruntersuchungen und klinische Ergebnisse
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Die Behandlung komplexer Verletzungen mit einem Bewegungsfixateur am Ellbogengelenk stellt eine neues Konzept der externen Transfixation mit geführter Bewegung in einer definierten monozentrischen Achse dar.
Material und Methoden: Kadaveruntersuchungen an 8 menschlichen Ellbogengelenken belegen, dass die monozentrische Führung die osteoligamentär instabile Situation entlastet und eine frühzeitige funktionelle Nachbehandlung dieser problematischen Verletzungen gewährleistet und bei frischen Verletzungen ebenso wie bei Revisionseingriffen erfolgreich und komplikationsarm eingesetzt werden kann. Von 1996-2003 wurden 41 Patienten mit frischen komplexen osteoligamentären Verletzungen oder Revisionseingriffen mit einem Bewegungsfixateur für das Ellbogengelenk behandelt.
Ergebnisse: Nachuntersuchungsergebnisse von 40 Patienten zeigen, dass die dynamische Behandlungsdauer im Bewegungsfixateur im Mittel 34 Tage (13 – 56 Tage) betrug, bei veralteten Verletzungen im Mittel 34,8 (13 – 55 Tage), bei frischen Verletzungen 31,8 (15-56) Tage. Im Rahmen der Nachuntersuchung konnte in der Gruppe der Patienten mit frischer osteoligamentärer Verletzung ein mittleres Bewegungsausmaß von 0° - 28° - 108° ( 0°-5°-130° bis 0° -50°-80° ), in der Gruppe der Patienten mit veralteten Verletzung ein mittleres Bewegungsausmaß von 0° - 31° - 114° (zw. 0°-0°-100° bis 0°-60°-80°) dokumentiert werden.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz eines monozentrischen Bewegungsfixateurs zur Unterstützung der frühfunktionellen Nachbehandlung komplexer Ellbogenverletzungen die in Kadaveruntersuchungen belegte Funktionsfähigkeit auch im klinischen Alltag bestätigt.