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Laparoskopische Fundoplikatio beim Situs inversus totalis
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Der Situs inversus totalis ist eine äußerst seltene anatomische Variante, die in 1:5000 bis 1:25000 der Klinikeinweisungen beobachtet wird. Gerade in der laparoskopischen Chirurgie stellt sie hohe Anforderungen an den Operateur.
Material und Methoden: In den Jahren 2000 bis 2004 wurden am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg 70 Patienten wegen einer Refluxkrankheit laparoskopisch operiert. Als Standartoperation führen wir eine 360 Grad Fundoplikatio nach Nissen und eine hintere Hiatusplastik durch. Die Trokare sind standartmäßig wie folgt lokalisiert: medianer Oberbauch (Kamera), subxyphoidal, Rippenbogen links, pararektal links (Arbeitstrokare) und Rippenbogen rechts (Leberretraktor).
Ergebnisse: Bei einem 37 jährigen Patienten bestand ein bekannter Situs inversus totalis. Die Operationsindikation ergab sich aus einer seit 12 Jahren bestehenden, weitgehend therapierefraktären Refluxösophagitis bei nachgewiesener, kleiner Hiatushernie. Beim sog. Kartagener-Syndrom kann ein Situs inversus totalis mit einer Diaphragmahernie kombiniert sein, hierbei handelt es sich aber um einen kongenitalen Defekt. Dies lag bei unserem Patienten nicht vor.Im folgenden Videofilm werden die wesentlichen Schritte der Operation gezeigt. Die Trokare wurden spiegelbildlich platziert, die Präparation und Rekonstruktion musste mit der linken Hand erfolgen. Die Operationsdauer betrug 1 Std. 20 Minuten.Der Patient ist zum jetzigen Zeitpunkt 3 Jahre nach der Operation rezidivfrei.
Schlussfolgerung: Die laparoskopische Fundoplikatio nach Nissen mit hinterer Hiatusplastik ist auch bei Patienten mit Situs inversus totalis möglich. Sie muss komplett spiegelbildlich durchgeführt werden.