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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Laproskopische Choledochusrevision im Kindesalter

Meeting Abstract

  • corresponding author K.D. Rückauer - Chir. Univ.-Klinik Freiburg, Kinderchirurgie
  • S. Lagrèze - Chir. Univ.-Klinik Freiburg, Kinderchirurgie
  • P. Greiner - Zentrum Kinderheilkunde u. Jugendmedizin, Univ. Freiburg
  • J. Rädecke - Chir. Univ.-Klinik Freiburg, Kinderchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5392

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Published: May 2, 2006

© 2006 Rückauer et al.
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Einleitung: Cholelithiasis ist im Kindesalter selten außer bei hämatologischen oder metabolischen Erkrankungen. Deshalb fehlen epidemiologische Daten im Hinblick auf die Frage, ob eine Cholezystektomie erforderlich oder ob eine Cholezystotomie mit Steinentfernung ausreichend ist. Eine Cholelithiasis in den Gallenwegen entsteht bei Kindern in der Regel nur bei metabolischen oder anatomischen Abnormalitäten. Die endoskopische wie auch die chirurgische Therapie sind schwierig wegen der Zartheit der Strukturen und der meist inadäquaten laparoskopischen Instrumente. Zudem ist die laparoskopische Choledochusrevision selbst bei Erwachsenen noch kein verbreitetes Verfahren; bei Kindern ist die diesbezügliche Erfahrung wegen der Seltenheit solcher Fälle notwendigerweise begrenzt.

Material und Methoden: Drei Kinder von 3 1/2, 7 und 9 Jahren wurden seit 2001 in unserer Klinik einer laparoskopischen Choledochusrevision unterzogen. Die klinischen, laborchemischen und radiologischen Befunde ermöglichten jeweils die eindeutige Diagnose. In einem Fall wurde die ERC diagnostisch durchgeführt, von einer Papillotomie jedoch abgesehen.

Ergebnisse: Die intraoperative Cholangioskopie mit anschließender Choledochusrevision konnte in allen Fällen gleichartig wie bei Erwachsenen vorgenommen werden, die Steinextraktion gelang mit dem Dormiakörbchen bzw. als Distensionsspülung. die Naht der Choledochotomie erfolgte mit 6.0 Prolene, eine Drainage wurde nicht eingelegt. Komplikationen traten nicht auf, die Kinder verließen die Klinik nach 3, 4, bzw. 6 Tagen.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Revision der Gallenwege ist schwierig aufgrund der anatomischen Verhältnisse und der technischen Möglichkeiten, gelingt jedoch ohne besondere Maßnahmen. In Abwägung der sonstigen Therapieoptionen erscheint sie als das schonendste interventionelle Verfahren.