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Schnittstellen der Visceralchirurgie – Inkontinenzzentrum
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Die Therapie der Inkontinenz für Stuhl- Harninkontinenz ist eine fächerübergreifende Aufgabe. Seit 2 Jahren besteht an unserem Klinikum ein zertifiziertes Inkontinenzzentrum zwischen den Abteilungen Gynäkologie, Urologie, Psychosomatik und Visceralchirurgie. Ziel dieser Datenanalyse war es die Effektivität des Inkontinenzzentrums zur Erkennung und synergistischen Therapie fachübergreifender Inkontinenzprobleme zu analysieren.
Material und Methoden: In den Jahren 2003-2005 wurden in unserem Inkontinenzzentrum (IZ) insgesamt 210 Patienten gemeinsam besprochen und diskutiert. Die Patienten verteilten sich auf folgende Erkrankungen: alleinige Stuhlinkontinenz 150; Kombinierte Stuhl- und Urinkontinenz: 48; Alleinige Harninkontinenz 12 Geschlechtsverhältnis: w:m=20:1, Alter: 56,7±11,2 Jahre
Ergebnisse: Im Rahmen des IZ konnten 75% der Patienten direkt einer alleinigen visceralchirurgischen Therapie zugeführt werden. Die Operationen bestanden in Resektionsrektopexie: 60,0%, Analsphinkternaht: 21,2%, Gracilisplastik: 8,8%, Sakralnervenstimulation: 10%. 8% der Patienten wurden interdisciplinär urologische/visceralchirurgisch, gynäkologisch/visceralchirurgisch therapiert. Die Operationen waren: Künstlicher Blasenssphinker/Gracilisplastik: 2%, TVT/Resektionsrektopexie: 5%; Burge-Operation-Resektionsrektopexie: 1%. Der Rest wurde entweder konservativ oder alleinig gynäkologisch oder urologisch behandelt.
Schlussfolgerung: Das Inkontinenzzentrum ist ein wirksames Instrument, um interdisziplinär Kontinenzerkrankungen effektiv anzugehen und einer schleunigen Therapie zuzuführen, was letztendlich zu einer hohen Patientenzufriedenheit führt.