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Einfluß der Bilitec-Diät auf die ösophageale pH-Metrie bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxerkrankung
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Published: | October 7, 2004 |
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Einleitung
Seit Einführung des photospektrometrischen Analysegerätes Bilitec 2000® gehören Langzeitbilirubinmessungen zur diagnostischen Routine bei Verdacht auf duodenogastroösophagealen Reflux im Rahmen der gastroösophagealen Refluxerkrankung (GERD). Während der Untersuchung ist aus meßtechnischen Gründen eine spezielle, farblose Diät (Wasser, Milch, Kartoffeln, Fisch, Huhn) erforderlich. Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluß der Bilitec-Diät auf simultan durchgeführte pH-Metrien.
Material und Methoden
40 Patienten mit GERD wurden prospektiv untersucht. Mahlzeiten, Liegendphasen und Symptome wurden protokolliert. An Tag 1 erfolgte eine ösophageale 24h-pH-Metrie mit simultaner Bilimetrie unter Verabreichung einer farblosen Diät (FD). An Tag 2 erfolgte eine alleinige ösphageale pH-Metrie unter normaler Kost (ND). Die im Rahmen der aufeinanderfolgenden ösophagealen pH-Metrien gewonnenen Parameter wurden miteinander verglichen (Wilcoxon-Test, Chi2-Test, Signifikanzniveau p<0.05).
Ergebnisse
Pathologische pH-Metrien waren unter ND häufiger (p=0.002). Während der gesamten, aufrechten und postprandialen Phase, nicht jedoch in Liegendphase kam es durch die FD zu einer Reduktion der Fraktionszeit pH<4 (p£0.01), der Anzahl der Refluxe (p£0.001) und des DeMeester-Score (p=0.03). Modifikationen fanden sich nur bei Patienten mit normaler pH-Metrie (n=13) und isoliertem aufrechtem Reflux (n=12), nicht bei isoliertem Reflux in der Liegendphase (n=7) und gemischtem Reflux (n=8).
Schlussfolgerung
Die Bilitec-Diät führt bei GERD-Patienten mit normaler pH-Metrie und aufrechtem Reflux zu einer signifikanten Modifikation der im Rahmen der ösophagealen pH-Metrie gewonnenen Parameter. Die simultane Durchführung von ösophagealer Bilimetrie und pH-Metrie sollte in der klinischen Routine aus diesem Grunde vermieden werden.