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Malabsorptive Operationen als Zweiteingriffe bei morbider Adipositas
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Published: | October 7, 2004 |
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Einleitung
Bei bis zu 25 Prozent aller morbid adipösen Patienten führen restriktive bariatrische Eingriffe (wie die vertikale bandverstärkte Gastroplastik - VBG oder das adjustierbare Magenband - LASGB) nicht zu einer ausreichenden Gewichtsreduktion. Die operative Umwandlung zu einem malabsorptiven Verfahren bietet sich in dieser Situation als Zweiteingriff an.
Material und Methoden
Von 1999 bis 2003 wurden 18 Patienten (3 Männer, 15 Frauen, medianes Alter: 43, BMI: 45) nach VBG (13) oder nach LASGB(5) wegen nicht ausreichender Gewichtsreduktion (15) oder Spätkomplikationen (3) operiert. Dabei wurden 15 mal ein distaler Magenbypass (Schlingenlängen: Roux: 100 cm, biliopankreatisch: 100cm, gemeinsame Strecke 100 cm) und 3 mal eine biliopankreatische Teilung (Duodenal Switch) durchgeführt.
Ergebnisse
Alle Patienten überlebten den Eingriff. Folgende Komplikationen traten auf: 3 Anastomosenstenosen (1 Reoperation, 2 Bougierungen), Pulmonalembolien 2, Pneumonie 1, Wundinfektionen 2. Die Rate der postoperativen Komplikationen war höher als bei Primäreingriffen. Die Gewichtsabnahme betrug nach median 6 Monaten 55% des Übergewichts; der BMI sank von 45 auf 31. 16 von 18 Patienten waren mit dem Eingriff und seinen Folgen sehr zufrieden.
Schlussfolgerung
In der Behandlung therapeutischer Misserfolge nach restriktiven Operationen stellen Magenbypass und Duodenalswitch sichere und effektive Optionen als Zweiteingriffe dar.