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Ergebnisse der laparoskopischen Therapie der extragenitalen Endometriose mit kolorektalem Befall
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Published: | October 7, 2004 |
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Einleitung
Die adäquate Behandlung der extragenitalen Endometriose setzt eine sichere Visualisierung aller Herde und deren komplette Entfernung voraus. Bei intestinalem Befall im kleinen Becken ist eine chirurgische Resektion des betroffenen Darmabschnittes empfehlenswert. Das laparoskopische Vorgehen verbindet die Möglichkeit des diagnostischen und therapeutischen Vorgehens bei reduzierter Invasivität. Ziel der hier vorgestellten Studie ist es, die Ergebnisse der laparoskopischen Behandlung der extragenitalen Endometriose mit kolorektalem Befall im Hinblick auf zu untersuchen.
Material und Methoden
Alle Patienten mit Verdacht auf eine extragenitale Endometriose wurden innerhalb eines Endometriosezentrum einer umfassenden endoskopischen und radiologischen Diagnostik zugeführt. Bei Nachweis eines symptomatischen intestinalen Befalls wurde nach interdisziplinärer Entscheidung die Indikation zur diagnostischen Laparoskopie und kolorektalen Resektion gestellt. Ausschlusskriterien waren ausgedehnte abdominelle Voroperationen und Hinweis auf ein Malignom. Die Daten der Patienten wurden prospektiv erfasst und hinsichtlich Krankheitsverlauf, intraoperativer Befunde und postoperativem Verlauf ausgewertet.
Ergebnisse
Im Untersuchungszeitraum von 01/2002 bis 06/2003 konnten 18 Patientinnen mit kolorektaler Endometriose im Alter von 31,5 (24-41) Jahren in die Studie eingeschlossen werden. Die präoperative Symptomatik umfasste Dysmenorrhoe (87,5%), Dyspareunie (56%), Schmerzen (44%), Dyschezie (44%) und rektale Blutungen (12,5%). Lokalisiert waren die Krankheitsherde im Bereich des Sigmas (n=5), des Rektums (n=12), des Coecums (n=1) sowie extraintestinal (n=9). Diese führten zu folgenden laparoskopisch assistierten Eingriffen: Sigmaresektion (n=5), Rektosigmoidresektion (n=10), tiefe Rektumresektion mit Pouch und temporärem Ileostoma (n=2), Ileocöcalresektion (n=1). Die mittlere OP-Dauer betrug 205 Minuten (145-330), eine Konversion zum offenen Vorgehen war nicht erforderlich. Die stationäre Liegedauer betrug 9 Tage (7-14). Postoperative Komplikationen traten bei 2 Patienten auf. Eine klinischeVerbesserung ihrer Symptomatik wurde von allen Patienten angegeben.
Schlussfolgerung
1. Die laparoskopisch assistierte Resektion kolorektaler Endometrioseherde ist mit geringer Komplikationsrate sicher durchführbar 2. Durch die gute Visualisierbarkeit und komplette Therapierbarkeit aller Krankheitsherde im Becken ist eine deutliche Verbesserung der klinischen Symptomatik erzielbar 3. Aufgrund der Komplexität des Krankheitsbildes und des technisch aufwendigen Vorgehens sollte eine interdisziplinäre Vorgehensweise angestrebt werden.