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Hintergrund: Cochleaimplantate (CI) ermöglichen es hochgradig schwerhörigen oder gehörlosen Personen, Töne über elektrische Stimulation des Hörnervs wahrzunehmen. Dabei entspricht der Klang, der mit dem CI wahrgenommen wird, oft nicht dem eines gesunden Ohres, sondern wird von Patienten z.B. als metallisch, elektrisch oder roboterhaft beschrieben [1]. Besonders unilateral implantierte Personen, welche auf dem kontralateralen Ohr normalhörend sind (Single-Sided Deafness: SSD) können den Klang des CIs mit dem Höreindruck des gesunden Ohrs vergleichen. Ein fundiertes Verständnis der spezifischen Klangwahrnehmung eines CIs ist für die Beratung und Aufklärung potenzieller CI-Kandidaten und ihrer Angehörigen von großer Bedeutung [2]. In der Studie sollen deutschsprachige Klangbeispiele erstellt werden. Zusätzlich soll der Einfluss des Geschlechts der sprechenden Person auf die Klangwahrnehmung untersucht werden.

Material und Methoden: Eingeschlossen wurden Personen mit einer SSD, die einseitig mit einem CI der Firma MED-EL (Innsbruck, Österreich) versorgt wurden. Die Studienteilnehmenden hatten eine CI-Erfahrung von mindestens 2 Jahren. Mithilfe eines entwickelten Software-Mischpults, das den CI-Klang simulieren kann, wurden ausgewählte Satzfragmente abgespielt. Die Teilnehmenden bewerteten die Ähnlichkeit des Klangs der Simulation auf dem gesunden Ohr mit dem CI-Klang auf einer Skala von 1 bis 10 (1 = komplett verschieden, 10 = identisch). Anschließend wurde die Simulation an den CI-Klang entsprechend der Studienteilnehmenden angepasst. Diese Optimierungsprozedur wurde wiederholt, bis keine weitere Annäherung der Simulation an den CI-Klang mehr möglich war. Abschließend wurde die Simulation auf einer subjektiven Skala von 1 bis 10 bewertet.

Ergebnisse: Bisher wurden sechs CI-Trägerinnen und CI-Träger eingeschlossen. Bei den Simulationen wurden drei mit 10, zwei mit 9 und eine Simulation mit 9.5 auf der subjektiven Bewertungsskala bewertet. Drei Studienteilnehmende bewerteten die Ähnlichkeit der Simulationen weiblicher Sprecher schlechter als die der männlichen Sprecher. Bei den anderen Teilnehmenden konnte kein Unterschied in der Bewertung festgestellt werden.

Fazit: Es konnten erste Klangbeispiele zur Erfassung der subjektiven Klangwahrnehmung bei CI-Tragenden in deutscher Sprache erstellt werden.