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27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie
und Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V. und ADANO

19. - 21.03.2025, Göttingen

Hörscreening für Erwachsene im Rahmen der Inn.Health-Studie zu Kreislaufgesundheit

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Josef Seebacher - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörung, Innsbruck, Österreich
  • Franz Muigg - Tirol-Kliniken GmbH, Univ.-Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen, Innsbruck, Österreich
  • Lukas Meyer-Suess - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Neurologie, Innsbruck, Österreich; VASCage, Zentrum für klinische Schlaganfallforschung, Innsbruck, Österreich
  • Michael Knoflach - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Neurologie, Innsbruck, Österreich; VASCage, Zentrum für klinische Schlaganfallforschung, Innsbruck, Österreich
  • Stefan Kiechl - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Neurologie, Innsbruck, Österreich; VASCage, Zentrum für klinische Schlaganfallforschung, Innsbruck, Österreich
  • Simone Graf - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörung, Innsbruck, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V. und ADANO. 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie und Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen. Göttingen, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc158

doi: 10.3205/25dga158, urn:nbn:de:0183-25dga1584

Published: March 18, 2025

© 2025 Seebacher et al.
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Hintergrund: Die Verbreitung von mittel- bis hochgradigen Schwerhörigkeiten wird im Jahr 2030 bei 500 Millionen Menschen weltweit nach Erhebungen der WHO liegen. Ab dem 60. Lebensjahr leiden mehr als die Hälfte der Bevölkerung an einer Hörstörung die zu einer Einschränkung im Alltag führt, welches als „disabling hearing loss“ bezeichnet wird. Derzeit scheint es keine einheitliche Methode zu geben, um Hörstörungen im Erwachsenenalter frühzeitig zu erkennen. Nach den Empfehlungen der WHO sollte ein mögliches Hörscreening für Erwachsene ab dem 50. Lebensjahr durchgeführt werden und zwar als Teil einer Vorsorgeuntersuchung. Eine Vorsorgeuntersuchung einer zufälligen Gruppe von 1.000 Proband*innen mit Schwerpunkt vaskulärer Gefäßgesundheit ist demnächst im Rahmen der Inn.Health-Studie in Tirol, Westösterreich, geplant. Diese Studie wurde mit einem Teil „Hörscreening für Erwachsene“ erweitert. Das Ziel ist es ein Verfahren für Hörscreening für Erwachsene anzuwenden und Häufigkeiten von Hörstörungen in verschiedenen Altersgruppen zu ermitteln.

Material und Methoden: Eingeschlossen werden Personen ab 18 Jahren, wobei eine ausgeglichene Verteilung von je 500 Frauen und je 500 Männern aller Altersklassen angestrebt wird. Das Hörscreening der Studie umfasst zwei Hörtests: ein Ziffern-Trippel-Test zur Abschätzung des Sprachverstehens im Störschall und die Messung von Distorsionsprodukt-Otoakustischen Emissionen zur Schätzung der Hörschwellen ab 1 kHz. Zur subjektiven Einschätzung des Hörens werden die Proband*innen hörspezifische Fragebögen ausfüllen.

Ergebnisse: Diese Studie soll im Frühjahr 2025 starten. Innerhalb eines halben Jahres ist geplant insgesamt 1.000 Proband*innen zu untersuchen.

Diskussion: Derzeit gibt es weltweit kein Programm für Hörscreening für Erwachsene. In der vorliegenden Studie soll eine einfache und valide Hörscreening Methode für Erwachsene entwickelt, getestet und im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung angewandt werden.