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Ansätze zur Reduktion verschiedener statischer interauraler Differenzen bei bimodaler Versorgung
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Published: | March 18, 2025 |
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Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass Patienten, die bimodal mit Cochlea-Implantat (CI) ipsi- und Hörgerät (HG) kontralateral versorgt sind, vergleichsweise große Schwierigkeiten bei der Schalllokalisation haben. Ein Grund dafür kann die statische interaurale Zeitverzögerung (Timing Mismatch – TM) zwischen CI und HG sein. Die technische Reduktion von TM wirkt sich in vielen Fällen positiv auf die Schalllokalisationsfähigkeit aus [1]. TM wird durch Unterschiede der Prozessierungszeiten von CI und HG und durch die unterschiedlichen Stimulationsorte (CI: Hörnerv; HG: äußerer Gehörgang) verursacht [2]. Zusätzlich zu TM treten bei bimodal Versorgten auch statische interaurale tonotope Unterschiede auf (Place of Stimulation Mismatch – PM). Der Grund dafür ist die begrenzte Insertionstiefe des CI-Elektrodenträgers. In unserer aktuellen Studie bestimmen wir die intracochleären Elektrodenpositionen auf der Grundlage von CT-Bildern und Impedanzmessungen. Dies ermöglicht die Berechnung der anatomisch korrekten Frequenzzuordnung für alle intracochleären Elektroden. Damit modifizieren wir die Frequenzzuordnungstabelle, um PM zu reduzieren. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl TM als auch PM die Schallortung beeinflussen. Die Minimierung von TM zusammen mit PM führt aber bislang in unserer Studie nicht zu eindeutigen Effekten. Manche Probanden profitieren stark, bei anderen stellt sich dagegen keine Verbesserung oder gar eine Verschlechterung ein. Gründe dafür werden anhand von Beispielfällen detailliert im Vortrag erörtert.
Abbildung 1 [Abb. 1]
Literatur
- 1.
- Angermeier J, Hemmert W, Zirn S. Clinical Feasibility and Familiarization Effects of Device Delay Mismatch Compensation in Bimodal CI/HA Users. Trends Hear. 2023 Jan-Dec;27:23312165231171987. DOI: 10.1177/23312165231171987
- 2.
- Zirn S, Arndt S, Aschendorff A, Wesarg T. Interaural stimulation timing in single sided deaf cochlear implant users. Hear Res. 2015 Oct;328:148-56. DOI: 10.1016/j.heares.2015.08.010