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Lautheitsskalierung in der Anpassung von Soundbridge-Systemen
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Published: | March 18, 2025 |
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In der Praxis des Hörsystemfittings werden verschiedene Werkzeuge benutzt, um innerhalb eines kurzen Zeitraumes möglichst sicher zu einer zuverlässigen und nützlichen Geräteeinstellung zu kommen. Eine klassische Herangehensweise ist es, die Wahrnehmung des Dynamikfeldes einer normalhörenden Vergleichsperson weitgehend wieder herzustellen. Hör- und Unbehaglichkeitsschwelle sind ein erster Ansatz zur Erfassung der Dynamik. Die Verwendung der Kategorialen Lautheitsskalierung (KLS) erlaubt es jedoch, den überschwelligen Hörbereich erheblich besser zu bestimmen und zu vergleichen. Damit kann die KLS auch als überschwelliger Indikator evaluiert werden. Es soll gezeigt werden, dass durch den Einsatz der Lautheitsskalierung die Anpassungsqualität und damit die Ergebnisqualität, gemessen am Sprachverstehen, gesteigert werden kann.
Im Rahmen einer Studie während des laufenden Anpassprozesses von Samba2-Prozessoren der Vibrant Soundbridge konnten mit 9 Versuchspersonen Daten erhoben werden. Die Personen (4 weiblich, 5 männlich; 28–79 Jahre) sollten mindestens 3 Monate Nutzer des Implantats sein und ein guthörendes Gegenohr besitzen. An aufeinanderfolgenden Terminen wurden neben Luft- und Knochenleitung sowie Freiburger Einsilbertest zusätzlich die Kategoriale Lautheitsskalierung erhoben. Auf deren Basis erfolgten Korrekturen im Frequenzgang der Systemübertragung bei mehreren Eingangspegeln.
Im Vortrag wird gezeigt, welche Ergebnisse der Sprachverständlichkeit im individuellen Fall anhand der DSL-basierten Voreinstellung erzielt werden konnten, welche Veränderungen der Gereäteeinstellung gewählt wurden und welche Ergebnisse nach mindestens 2 Monaten alltäglicher Benutzung erreicht wurden.