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Zusammenhang zwischen intracochleärem elektrischen Feld und der vestibulären Kostimulation bei Cochlea-Implantaten
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Published: | March 18, 2025 |
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Fragestellung: Elektrisch vestibuläre Kostimulation durch Cochlea-Implantate tritt vor allem bei monopolarer Stimulation basaler Elektrodenkontakte auf [1]. Als Ursache wird ein Zusammenhang mit der Ausbreitung des elektrischen Feldes und die anatomische Nähe vestibulärer neuraler Strukturen zu basalen Elektrodenkontakten vermutet. Ziel dieser Studie war es daher, den Zusammenhang zwischen der elektrischen Feldausbreitung in der Cochlea und dem Auftreten vestibulärer Kostimulation zu untersuchen.
Methoden: Transimpedanzmessungen wurden für Erwachsene Nucleus-Nutzer mit Pulsbreite von 25 µs und einer Stimulationsamplitude von 110 CL im monopolaren Stimulations-und Aufzeichnungsmodus (MP1+2) gemessen. Die Analyse der Daten erfolgte in Bezug auf das Vorhandensein oder Fehlen elektrisch ausgelöster vestibulär evozierter myogener Potentiale (e-VEMPs), welche bei maximal tolerierbaren Stimulationsleveln gemessen und als Nachweis der vestibulären Kostimulation betrachtet wurden.
Ergebnisse: An 10 von 25 gemessenen Ohren konnten e-VEMPs ausgelöst werden. Nach individuellen Korrekturen waren die Transimpedanzen an der basalsten Elektrode für Teilnehmende mit auslösbaren e-VEMPs signifikant höher als für Teilnehmende ohne messbare vestibuläre Kostimulation.
Schlussfolgerung: Das Auftreten von e-VEMPs, als Nachweis elektrisch vestibulärer Kostimulation durch Cochleaimplantate, hängt mit dem elektrischen Feld am basalen Ende der Cochlea zusammen. Bei unerwünschten Effekten, wie beispielsweise dem Auftreten von Schwindel während der CI-Nutzung, könnten bei der CI-Anpassung Methoden zur Begrenzung des elektrischen Feldes im basalen Bereich zu einer Besserung der Problematik beitragen.